Neu auf DVD und Blu-ray ab dem 4. August 2016

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Hiram "Hank" King Williams (Tom Hiddleston) heiratete Audrey Mae Sheppard (Elizabeth Olsen) am 15. Dezember 1944 vor einem Friedensrichter in einer Tankstelle in Andalusia, Alabama. Sie wurde nicht nur seine Managerin, sondern wollte auch regelmäßig mit Hank zusammen auftreten, obwohl sie nur eine mittelmäßige Stimme hatte.



Der Film berichtet wie der Country-Sänger schon in frühen Jahren großen Erfolg hatte und zu einem der einflussreichsten Songschreiber und Musiker der USA in den 1940er und 1950er Jahren wurde. Dabei wurde er immer wieder von seiner Mutter Lillie Skipper Williams (Cherry Jones) angetrieben, aber auch von dem einflussreichen Songwriter und Produzenten Fred Rose (Bradley Whitford) gefördert, der Williams Platten in Nashville produziert und auch einige der Lieder zusammen mit Hank geschrieben hat. Seine Band war schon seit langer Zeit die "Drifting Cowboys".

Seine bekanntesten Lieder waren: Move It On Over (1947), I Saw the Light (1948), Lovesick Blues (1949), Hey Good Lookin' (1951), Honky Tonk Blues (1952) oder die Cover-Version von Jambalaya (On the Bayou) (1952).

Der Erfolg führte dazu, dass Williams eigentlich andauernd auf Tournee war und Konzerte oder Radio-Interviews gab. Gleichzeitig hatte er schon früh starke Alkohol-Probleme, die letztendlich auch zur Scheidung von Audrey im Jahre 1952 führten. Da er seit seiner Geburt eine Spina-bifida Erkrankung hatte, die ihm regelmäßig große Schmerzen bereitete, wurde er im Laufe der Jahre zusätzlich noch morphiumsüchtig.

Im Oktober 1952 heiratete Hank die 19jährige Billie Jean Jones (Maddie Hasson) im Municipal Auditorium in New Orleans vor Tausenden von Fans, obwohl eine Freundin, Bobbie Jett (Wrenn Schmidt), von ihm schwanger war.

Seine Gesundheit verschlechterte sich stetig. Da er aber trotz der gesundheitlichen Probleme Konzerte geben sollte, starb er mit 29 Jahren im Auto auf dem Weg zu einem Konzert in Canton, Ohio. Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt festgestellt, der vermutlich auf übermäßigen Alkoholkonsum und Medikamenteneinnahme zurückzuführen war.


Regisseur von "I Saw the Light" ist Marc Abraham, der auch das Drehbuch nach einer Hank Williams Biografie verfasst hat. Dabei hat Abraham den Film mit einzelnen Spielszenen wie ein Dokutainment inszeniert. Der Film ist zwar in den USA im November 2015 in den Kinos angelaufen, in Deutschland wurde er dort nicht gezeigt, sondern kommt jetzt direkt auf DVD und Blu-ray in den Handel.

Hank Williams gilt in den USA als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Country-Sänger. In Europa sind sicher einige seiner Lieder bekannt, er selbst aber mehr als 60 Jahre nach seinem Tod nicht unbedingt. Das führt dazu, dass der Zuschauer im Film an einigen Stellen doch Probleme hat, den Fortgang der Handlung zu verstehen, auch wenn regelmäßig Daten in die Spielhandlung eingeblendet wurden.

Dabei wurde der Film leider auch wenig pointiert erzählt, so dass Williams Geschichte zuerst mal wie ein ganz normaler Musikerstress wirkt. Die echte Leidensgeschichte durch seine körperliche Gebrechen kommt dabei leider zu kurz.

Die schauspielerische Leistung von Tom Hiddleston als Hank Williams ist hervorragend. Er kann sehr differenziert die beruflichen und persönlichen Unterschiede und Stimmungen der Person "Hank Williams" darstellen. Hiddleston singt alle Lieder selbst und spielt dazu Gitarre (man muss sich unbedingt in den Extras auf der Blu-ray sein Konzert bei der Premieren-Afterparty in Nashville ansehen). Er hat keine Probleme - obwohl Engländer - sowohl beim Sprechen als auch beim Singen, den Südstaaten-Akzent von Hank Williams beizubehalten.

Elizabeth Olsen zeigt als Williams erste Ehefrau ebenfalls eine respektable Leistung, während alle anderen Rollen nicht allzu groß und deshalb auch nicht sonderlich bemerkenswert sind.

Insgesamt ist "I Saw the Light" ein ganz interessanter aber nicht überragender Film, der vor allem gedacht ist für Leute, die diese Art von Country-Musik mögen. Positiv ist auch noch hervorzuheben, dass alle Lieder in der deutschen Fassung untertitelt sind.

Foto: Blu-ray Cover © Sony Pictures Home Entertainment GmbH

Info:
"I Saw t

he Light " ist ab dem 4. August 2016 als DVD und Blu-ray erhältlich. Sprachversionen sind bei DVD Deutsch, Englisch, Spanisch und Englisch für Sehgeschädigte alle in Dolby Digital 5.1 und auf der Blu-ray Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch, jeweils in DTS-HD MA 5.1. Die Untertitel sind auf der DVD in Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch, Finnisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch sowie Englisch für Hörgeschädigte und auf der Blu-ray in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch, Italienisch, Finnisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch und Holländisch. Das Bildformat der DVD ist 16:9 Widescreen (2.40:1) und der Blu-ray 16:9 Widescreen (2.40:1) High Definition 1920 x 1080p.

Extras auf DVD und Blu-ray sind:
Ein Kommentar von Marc Abraham
Eine Legende beleuchtet: Im Innern von I Saw the Light
Kinotrailer

Auf der Blu-ray sind zusätzlich noch:
10 entfallene Szenen
Eine Nacht in Nashville: Premiere und Konzert von Tom Hiddleston

I Saw the Light (USA 2015)
Originaltitel: I Saw the Light
Genre: Drama, Biografie, Musik
Filmlänge: ca. 120 Minuten
Regie: Marc Abraham
Drehbuch: Marc Abraham, nach dem Buch: Hank Williams: The Biography von Colin Escott, George Merritt, and William MacEwen (2004)
Darsteller: Tom Hiddleston, Elizabeth Olsen, David Krumholtz, Wrenn Schmidt, Bradley Whitford u.a.
Verleih: Sony Pictures Home Entertainment GmbH
FSK: ab 6 Jahren