Der Dokumentarfilm von Britta Wauer am 27. September 2016 um 19:30 Uhr im naxos.Kino in Frankfurt
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ist eine Koinzidenz, die man sich wünscht, daß am Wochenende in Frankfurt zum ersten Mal in der Bundesrepublik Deutschland drei in Berlin ausgebildete Rabbiner in ihr Amt eingeführt wurden. Bei RABBI WOLFF allerdings handelt es sich nicht um einen Anfänger, sondern um einen ganz speziellen, ja, besonderen Menschen, der auch Rabbi ist und als solcher eine Hommage von Britta Wauer erhalten hat.
Über den Film
Die deutsche Journalistin, Regisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin Britta Wauer traf den Rabbiner William Wolff (* 1927 in Berlin) das erste Mal im Jahr 2008, als sie auf der Suche nach einem Erzähler für ihren Dokumentarfilm “Im Himmel, unter der Erde” war. Wolff sollte im Film die Unterschiede zwischen christlichen und jüdischen Trauerritualen und die Vorstellung vom Jenseits im Judentum vermitteln.
Dabei erwies sich seine altersweise, charmante und zugleich gewitzte Art als Glücksfall für den gesamten Film, denn er erreichte damit schnell die Herzen der Zuschauer. Daraufhin beschloss Britta Wauer, Rabbi Wolff einen eigenen Film zu widmen.
Ihr Dokumentarfilm “Rabbi Wolff” zeigt den turbulenten Alltag des Rabbiners William Wolff, der in seinem Glaubensauftrag zwischen seinem eigentlichen Wohnsitz London und – als Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern – seinen drei Gemeinden in Schwerin, Rostock und Wismar hin und her pendelt. Ergänzend zu seinem abwechslungsreichen Leben auf Reisen berichtet Britta Wauer auch über die bewegte Vergangenheit von Rabbi Wolff, der seinen Lebenstraum, Rabbiner zu werden, aus finanziellen Gründen erst spät verwirklichen konnte. Nach drei Jahrzehnten Tätigkeit als politischer Journalist in London begann er mit 53 Jahren seine Ausbildung zum Rabbiner. Mit 75 Jahren übernahm er dann das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern.
Stimmen zum Film
Rabbi Wolff ist nicht nur das Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit – eines tief religiösen Menschen, der sich voller Lebensfreude über Konventionen hinwegsetzt. Der Film führt auch auf mitreißende Weise in die Welt des Judentums ein und präsentiert uns einen ganz besonderen deutschen Lebenslauf.
„Die Dokumentarfilmerin Britta Wauer drehte ein hinreißendes Porträt über William Wolff, den vielleicht skurrilsten Rabbiner unter der Sonne“ (Die Zeit)
Über den Rabbi
1927 in eine jüdische Familie hineingeboren, im Alter von sechs Jahren mit Eltern und Geschwistern über Amsterdam nach London geflohen, war William Wolff erst als politischer Journalist u.a. für den Daily Mirror tätig, bevor sich mit 53 Jahren zum Rabbiner ausbilden ließ. Seit 2002 ist er Landesrabbiner in Mecklenburg-Vorpommern, lebt aber weiter in der Nähe von London und pflegt weltweite Kontakte. Der Film zeigt seine beeindruckende Persönlichkeit, geprägt durch Optimismus, Humor und Lebenslust.
Und erst am Schluß entdeckten wir, daß der Film den Untertitel trägt: Ein Gentleman vor dem Herren!
Zum anschließenden Filmgespräch erwarten wir die Filmemacherin Britta Wauer, Berlin, und den Rabbiner Andrew Steimann, Frankfurt am Main.
Moderation: Gerd Becker, naxos.Kino.
Foto:
Info:
Dokumentarfilms „Rabbi Wolff” von Britta Wauer am 27. September 2016 um 19:30 Uhr im naxos.Kino im WILLY PRAML THEATER in der Naxoshalle in Frankfurt (Eingang Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof)
Reservierungen unter: Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Theater Willy Praml – Naxoshalle, Wittelsbacherallee 29, Eingang Waldschmidtstraße 19 HH. Kontakt: Wolf Lindner, Tucholskystraße 57, 60598 Frankfurt, Tel. 069/70794910,
Bankverbindung: Frankfurter Volksbank, Konto 6500982738, BLZ 50190000 www.naxos-kino.org