Neue Folgen aus der ZDFinfo-Reihe "Geschichte treffen" mit Wolf-Christian Ulrich am Sonntag um 18.45 Uhr

Gerhard Wiedemann

Berlin (Weltexpresso) - Vom "Ost-Fußball im Ausverkauf" der Wendezeit über die "Angst vor AIDS" im Deutschland Anfang der 1980er Jahre bis hin zum Wirken der Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld: Die neuen Folgen der ZDFinfo-Reihe "Geschichte treffen" mit Wolf-Christian Ulrich beleuchten erneut zeitgeschichtliche Ereignisse in Gesprächen mit den Protagonisten von damals.

Am Sonntag, 20. November 2016, 18.45 Uhr, rücken in der Folge "Ost-Fußball im Ausverkauf" zunächst die Deals der Wendejahre in den Blick.

Angesichts des Mauerfalls 1989 fragten sich damals viele, wie es mit Deutschland weitergehe – an Fußball dachte da fast keiner. Doch Reiner Calmund, Manager von Bayer 04 Leverkusen, witterte eine Riesenchance und eröffnete die Jagd auf die Topspieler der DDR. "Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen", lautete sein Credo. Schon 37 Tage nach dem Fall der Mauer war der erste Transfer eines DDR-Fußballers in die Bundesliga perfekt: Andreas Thom wechselte in den Westen. In der DDR waren Verträge und Transfersummen für Fußballer kein Thema – im Herbst 1989 mussten deshalb in Windeseile international gültige Verträge entwickelt werden, die auch Ablösesummen vorsahen. Wolf-Christian Ulrich schildert deutsch-deutsche Fußballgeschichte der Wendetage.

Am Welt-Aids-Tag 2016, Donnerstag, 1. Dezember, blickt ZDFinfo in das Deutschland Anfang der 1980er Jahre: Um 10.45 Uhr ist erstmals die "Geschichte treffen"-Folge "Angst vor AIDS" zu sehen. Vor über 30 Jahren wurde die damals rätselhafte Krankheit zur Volksangst Nummer eins – monatlich verdoppelte sich die Zahl der Infizierten. Der Film zeigt Betroffene und Politiker, die in einer Zeit gegen Aids gekämpft haben, als der Kampf noch aussichtslos schien. Allerdings ist HIV/AIDS auch heute noch ein gravierendes Gesundheitsrisiko, worauf nicht zuletzt der Welt-Aids-Tag hinweist.

Am Samstag, 3. Dezember 2016, 20.15 Uhr, ist erstmals die "Geschichte treffen"-Folge über "Die Nazijäger – Beate und Serge Klarsfeld" in ZDFinfo zu sehen. Am 7. November 1968 ohrfeigte eine junge Frau öffentlich den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger: Beate Klarsfeld wollte mit dieser provokanten Aktion auf die Nazi-Vergangenheit Kiesingers aufmerksam machen und eine Diskussion über die NS-Vergangenheit von Funktionseliten in der Bundesrepublik auslösen. "Es war die Ohrfeige aus unserer Generation gegen die Nazi-Generation", sagt Beate Klarsfeld im Gespräch mit Wolf-Christian Ulrich, der sie in ihrer Wohnung in Paris getroffen hat, um sie und ihr Lebenswerk zu porträtieren.

Eine weitere Doku aus der Reihe "Geschichte treffen", die bereits Ende Oktober das erste Mal zu sehen war, sendet ZDFinfo noch einmal am Donnerstag, 1. Dezember 2016, 8.30 Uhr: "Startbahn West – Die Wutbürger der 80er Jahre".

Im September und Dezember 2015 startete in ZDFinfo die Reihe "Geschichte treffen". Wolf-Christian Ulrich erinnerte damals unter anderem an "Franz-Josef Strauß und die DDR", an "Kosovo '99 – Bundeswehr im Kampfeinsatz", an "Leipzig '89 – Die verbotenen Demo-Bilder", an das "Ringen um die Deutsche Einheit – Der 2+4-Vertrag", an "Deutschland '45 – Verlorene Heimat", an "Prenzlauer Berg – Ost-Berlin auf wild" und an "Berlin '90 – Der Sound der Wende".

 

Foto: "Geschichte treffen"-Presenter Wolf-Christian Ulrich (c) ZDF/Michael Gottschalk/photothek     

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