Feo Aladog schrieb und inszenierte ZDF-"Fernsehfilm der Woche", der heute läuft

Siegrid Püschel

Mainz (Weltexpresso) - Den Namen Feo Aladog müssen Sie sich merken, was schon deshalb gut klappt, weil er sehr ungewöhnlich ist. Die Regisseurin Feo Aladog hat sich durch Filme hervorgetan, die alle eine ganz besondere Wirkung beim Zuschauer erreichen: sie sind aufmerksam und mittendrin im Geschehen.


Der 75-jährige Willi (Jesper Christensen, l.) holt den minderjährigen Nama in das Haus seines Sohnes Stefan (Milan Peschel). Die alte Schuldfrage, die zwischen den beiden Männern steht, verhindert ein friedvolles Miteinander.
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Eine Schicksalsgemeinschaft von drei vollkommen unterschiedlichen Männern steht im Mittelpunkt des ZDF-"Fernsehfilms der Woche" "Der Andere – Eine Familiengeschichte". Der Film, geschrieben und inszeniert von Feo Aladag, ist am Montag, 21. November 2016, 20.15 Uhr, im ZDF zu sehen.

Der 75-jährige, vereinsamte Willi (Jesper Christensen) erwischt Nama (Nama Traore), einen minderjährigen Flüchtling aus Mali, beim Stehlen in einer Kirche. Zunächst ist Willi wütend auf den Jungen, doch dann erkennt er in dessen Schicksal sein eigenes wieder: Die Flucht vor Krieg und Zerstörung und der Verlust der Mutter sind ihm aus seiner eigenen Jugend nur allzu vertraut. Jetzt will er zurückgeben, was er als Kind an Hilfsbereitschaft erfahren hat.

Als Willi zusammen mit Nama ohne Rücksprache aus dem Seniorenheim in das Haus seines völlig überlasteten Sohnes Stefan (Milan Peschel) zieht, bricht ein Konflikt zwischen Vater und Sohn aus der Vergangenheit auf.

Autorin, Regisseurin und Produzentin Feo Aladag besetzt die Rollen dieser drei Menschen, die so viel trennt und doch so viel verbindet, mit drei Schauspielern mit gänzlich unterschiedlichem Hintergrund: dem aus Mali nach Deutschland geflüchtete Nama Traore in seiner ersten Rolle, dem Theater- und Filmschauspieler Milan Peschel sowie dem Dänen und Weltstar Jesper Christensen. Allein, daß Cristensen mitspielt, wäre schon ein Garant, sich das anzuschauen.


Foto: Christensen und Peschel  (c) zdf