Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 8. Dezember 2016, Teil 13

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  Die Vampirschwestern treten im Kino zum dritten Mal auf. 2012 haben DIE VAMPIERSCHWESTERN fast eine Million Zuschauer in die Kinos bekommen, eine Verfilmung der Jugendbuchserie  von Franziska Gehm. Auch der zweite Film im Jahr 2014 hatte viele hunderttausend Besucher und nun können DIE VAMPIERSCHWESTERN 3 – REISE NACH TRANSSILVANIEN mit neuem Regisseur (Tim Trachte) vor Weihnachten einen stimmungsvollen Film präsentieren, der nicht nur Teenagern Spaß machen kann.


Das liegt ganz eindeutig an der Filmkulisse, die genauso wirkt, wie man sich immer schon ein transsilvanisches Schloß und den unzugängliche Weg zu ihm vorgestellt hat. Tatsächlich ist der eigentlich ernsthaft erzählte Film doch immer auch von einer leichten Ironie durchsetzt, so daß man auch Schwulst gut ertragen kann. Die Familie Tepes, die wir bisher in den Töchtern Dakaria, genannt Daka (Laura Roge) und Silvania (Marta Martin) kennengelernt haben, haben nun mit Brüderchen Franz ein klitzekleines Vampirbrüderchen, natürlich ein Halbvampierbrüderchen bekommen. Dessen erster Geburtstag soll groß gefeiert werden. Doch, oh Schreck, die Familie hört, daß die böse Vampirkönigin Antanasia (Jane Pallaske) sich genau den kleinen Franz als ihren Thronfolger ausgesucht hat und ihn nach Transsilvanien aufs Schloß entführen will.

Eine kleine süße Fledermaus hat nämlich den Franz identifiziert. Sie hat die Königin aus Transsilvanien nach Deutschland geschickt, in ein kleines Städtchen Bindburg, damit sie die Vampirfamilie Tepes ausspioniert, was sie tut.

Endlich kommen die Eltern ins Spiel, denn die haben mir mit ihrer sozusagen umgedrehten Spielweise außerordentlich gefallen. Silvania beherrscht nämlich einige der Zaubertricks, nur wendet sie sie verkehrt an und so passiert es, daß sie ihre Eltern Elvira (Christiane Paul) und Mihai (Stipe Erceg), die sich dauernd lautstark streiten, in superkindische Kinder verwandelt, die sich gegenseitig im Streichemachen und Kindlichsein erschöpfen und deshalb nicht verhindern können, daß Anastasia tatsächlich Franzilein entführt. Mein Spaß allerdings, hat seine Kehrseite. Denn die Filmeltern dominieren doch recht stark und lenken dadurch auch von der Handlung ab.

In der hat nämlich längst Daka, die tatendurstige und mutige Schwester die Verfolgung der Vampirkönigin Richtung Transsilvanien aufgenommen. Doch als sie dann tatsächlich ins Schloß gelangt, geht sie der Königin auf den Leim, denn die macht ihr deutlich, welche Freiheiten und irren Lebensmöglichkeiten das freie Vampirdasein bedeuten kann. Doch rechtzeitig kommen auch Silvania und ihr Anhang ins Schloß und müssen jetzt sowohl Franz und Daka aus den Fängen der Königin befreien – und das sofort, denn wenn Franz erst einmal gekrönt ist, wäre alles zu spät.

Hier ist also Tempo gefragt und überlegt man sich im Nachhinein noch einmal das Filmgeschehen, so bleiben die Verfolgungsjagden im Gedächtnis. Auf die vielfachen Mitspieler sind wir nicht weiter eingegangen, aber zum Geschehen bringen sie Vielfalt und Buntes ein. Und daß es im kleinen Städtchen Bindburg noch eine weitere Vampirfrau gibt, das wollen wir auch nur unter vorgehaltener Hand weitersagen.


DIE BESETZUNG
Marta Martin (Silvania Tepes
Laura Roge (Dakaria Tepes)
Christiane Paul (Elvira Tepes)
Stipe Erceg (Mihai Tepes)
Jana „JEDi¥ESS“ Pallaske (Antanasia)
Michael Kessler (Dirk van Kombast)
Tim Oliver Schultz (Murdo)
Diana Amft (Schwester Ursula)
Alexander Schubert (Urio)

DIE FILMEMACHER
Tim Trachte, Regie
Jakob Claussen & Uli Putz, Produktion
Ursula Gruber, Drehbuch
Sigrun de Pascalis, Drehbuch
Franziska Gehm, Buchvorlage
Fabian Rösler, Kamera
Ana De Mier Y Ortuno, Schnitt
Anisha Koebner, Kostüm
Ellen Latz, Szenenbild