Stummfilm-Matinée des Films von Fritz Lang (DE 1921), heute im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Bedingungen für Filmemacher/innen waren günstig in der Weimarer Republik, und Fritz Lang wusste sie zu nutzen.

Dem Filmregisseur, der mit seinen Stummfilmen und als Tonfilmpionier Geschichte schrieb, gelang unter anderem mit dem fantastischen Filmdrama DER MÜDE TOD. VOLKSLIED IN SECHS VERSEN von 1921 der internationale Durchbruch.

Mit den filmischen Mitteln seiner Zeit setzt Lang den alten Orpheus-Mythos um, indem er die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die ihren verstorbenen Geliebten aus den Händen des Todes zurückerbittet. Der Tod selbst des Tötens müde stellt ihr die Aufgabe, ein Lebenslicht vor dem Erlöschen zu bewahren. Zur Lösung ihrer Aufgabe muss die junge Frau ferne Länder bereisen. Das bot Lang die Möglichkeit, ausdrucksstarke Bilder zu kreieren. Doch auch Zeitkritik steckt in diesem cineastischen Kunstwerk: Der schreckliche Erste Weltkrieg und seine auch zu Beginn der 1920er Jahre deutlich spürbaren Auswirkungen haben selbst den Tod zermürbt.

Sonntag, 19. März, 11 Uhr
DER MÜDE TOD
Deutschland 1921. R: Fritz Lang
D: Bernhard Goetzke, Lil Dagover, Walter Janssen. 98 Min. DCP. Musikfassung

Das Kino des Deutsche Filmmuseums zeigt Fritz Langs Stummfilm in der 2015 veröffentlichten, digital restaurierten Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und mit der eigens dafür neu komponierten Filmmusik von Cornelius Schwehr.

Foto: (c) DIF

Info:

Sonntag, 19. März, 11 Uhr
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

SONDERAUSSTELLUNG:

ROT. Eine Filminstallation im Raum
8. März bis 13. August 2017