Serie: Eine Ausstellung des Deutschen Filmmuseums in Zusammenarbeit mit der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Los Angeles vom 14. November 2012 bis 28. April 2013 in Frankfurt am Main, Teil 1

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Herausragende Exponate beherbergen die Archive der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in unglaublicher Fülle: Tausende Kostümentwürfe, Produktionsskizzen, Storyboards, Casting-Kommentare, Original-Plakate, Drehbücher, Briefe und nicht zuletzt Millionen von Fotos. Für die kommende Ausstellung „And the Oscar goes to… - 85 Jahre Bester Film“  hat die Academy erstmals ihre Archive großzügig geöffnet und gestattet dem Frankfurter Haus für den Film die weltweit erste umfangreiche Schau zum Thema Oscar .

 

Die Ausstellung untersucht die enorme Bedeutung der faszinierenden Trophäe, und sie stellt die Academy als Institution hinter den goldenen Statuetten vor. Im Fokus steht dabei die Kategorie „Bester Film“ – die einzige, in der alle rund 6000 Academy-Mitglieder über Nominierung wie Gewinner entscheiden. Besucher der Schau finden hier interessante Hintergrundinformationen rund um das Phänomen Oscar und Exponate zu den fast 500 Filmen, die seit Gründung der Academy 1927 in der Königskategorie nominiert wurden. 

 

Da steht sie: Marlene, wie sie das kollektive Filmgedächtnis in Erinnerung hat. Die Dietrich in ihrer späten Paraderolle als mysteriöse Zeugin der Anklage im US-Film WITNESS FOR THE PROSECUTION (1957, R: Billy Wilder). Die Kostümdesignerin und achtmalige Oscar –Gewinnerin Edith Head sah Marlene lange vor dem Publikum in dieser Rolle, denn sie entwarf das berühmte Kostüm, in dem die Zeugin später vor Gericht auftreten würde. Mit elegantem Schwung legte sie die schmale Linie des strengen, und doch die Kurven betonenden Kleidungsstücks fest und notierte dazu: „Marlene likes this one very much“. Theadora Van Runkles Design für Faye Dunaways Outfit als verbrecherische Bonnie in Arthur Penns BONNIE AND CLYDE von 1967 beschwört ganz ähnlich intensive Filmbilder herauf – wie auch Richard Days Szenenbildentwurf zu Elia Kazans ON THE WATERFRONT von 1954. Beim Blick darauf erwartet man unwillkürlich, gleich das jugendlich-schöne Gesicht Marlon Brandos zu sehen. Demnächst mehr.

 

14. November 2012 bis

28. April 2013

Di 10 – 18 Uhr

Mi 10 – 20 Uhr

Do – So 10 – 18 Uhr

Mo geschlossen

 

Deutsches Filminstitut

Deutsches Filmmuseum

Schaumainkai 41

60596 Frankfurt am Main

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