rissenbeek und chatrian Internationale Filmfestspiele Berlin vom 15. bis 25. Februar 2024, Wettbewerb Teil 25

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) – Nein, darauf konnte man nicht vorbereitet sein, was die Internationale Jury, die für die Wettbewerbspreise, die Bären, zuständig ist, sich an sonderlichen, absolut irritierenden Preisvergaben ausgedacht hat. Oder doch. Im Nachhinein. Da fiel doch gleich auf, daß im Wettbewerb ungewöhnlich viele französisch produzierte Filme auftauchten: 10 von 20. Das ist die Hälfte. Davon haben zwei Filme Frankreich als alleinige Produzenten.

 der letzte abstrichAm 11. März 2024 im Berliner Kino Arsenal

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Nach der friedlichen Revolution im Herbst 1989 und dem sich bald darauf anschließenden Einigungsprozess hatten viele DDR-Bürger und -Bürgerinnen große Schwierigkeiten ihren Platz zu behaupten oder einen neuen zu finden in der für sie noch fremden Marktwirtschaft. Sie fühlten sich verloren in einer sich schnell und grundlegend verändernden Welt, auf deren Ausrichtung sie wenig Einfluss hatten. Ein zur Neugestaltung aufgebrochenes Volk musste lernen, dass seine Ideen für eine zusammenwachsende Gesellschaft kaum gefragt waren. In dieser ersten Transformationsphase wechselten die euphorischen Emotionen der Einheitsfeier schnell in Ohnmachts-, Melancholie- und Frustrationsgefühle. Zahlreiche DEFA-Dokumentarfilme aus dieser Zeit zeugen von den unterschiedlichen Empfindungen.

straubCondition Report #6 am 4. März 2024 im Berlinler Kino Arsenal

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Film als Material unterliegt einem ständigen Wandel. In Archiven wird diese Veränderung durch Zustandsberichte dokumentiert, die während der Prüfung der Kopien erstellt werden. In dieser Serie teilt der Filmemacher Juan González persönliche Momente der Entdeckung während seiner ­Arbeit als Kopienprüfer im Arsenal. Die Vorführung am 4. März widmet sich dem Film GESCHICHTSUNTERRICHT (BRD/Italien 1972) von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub.

Bildschirmfoto 2024 02 26 um 22.47.31Nach den Äußerungen zum Nahost-Krieg hat Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) heftige Kritik an der Veranstaltung geübt

Redaktion tachles

Berlin (Weltexpresso) - «Das, was gestern auf der Berlinale vorgefallen ist, war eine untragbare Relativierung. In Berlin hat Antisemitismus keinen Platz, und das gilt auch für die Kunstszene», schrieb er am Sonntag auf der Plattform X, vormals Twitter. Wegner, der am Samstagabend selbst im Publikum sass, erwarte von der neuen Berlinale-Leitung, dass sich «solche Vorfälle» nicht wiederholten. Während der Preisverleihung am Samstagabend hatten mehrere Preisträger sich in einer Weise zum Gaza-Krieg geäußert, die für Kritik sorgte. Auffällig war nach Ansicht von Kritikern vor allem, dass die Beteiligten auf der Bühne einseitig Vorwürfe gegen Israel äußerten, ohne den Terrorangriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober 2023 zu erwähnen.

tagesschauberlInternationale Filmfestspiele Berlin vom 15. bis 25. Februar 2024, Wettbewerb Teil 26

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Am Sonntag, den 25. Februar, wurde der Instagram-Kanal der Berlinale Sektion Panorama kurzzeitig gehackt und antisemitische Bild-Text-Beiträge mit dem Berlinale-Logo zum Nahost-Krieg auf dem Kanal gepostet. Diese Statements stammen nicht vom Festival und repräsentieren nicht die Haltung des Festivals. Die Posts wurden sofort gelöscht und eine Untersuchung angestoßen, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Die Berlinale verurteilt diesen kriminellen Akt aufs Schärfste und hat die Posts gelöscht und eine Untersuchung in die Wege geleitet. Zudem hat die Berlinale Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Das LKA hat die Ermittlungen aufgenommen.