apm weinheberneuportraitHinweis auf eine Terminverschiebung auf den 9. April

Alexander Martin Pfleger

Wien (Weltexpresso) - Die ersten drei Vortragsabende Christoph Fackelmanns über seinen Weinheberauswahlband „Ich werde wieder sein, wenn Menschen sind.“ gestalteten sich zu einem einzigen Triumphzug für das Werk des heutzutage oftmals verkannten, aus Gründen fehlgeleiteter politischer Korrektheit angefeindeten oder schlichtweg als altmodisch abgetanen Dichters Josef Weinheber – der Abschlußvortrag muß nun gar vorverlegt werden!

Aus veranstaltungstechnischen Gründen mußte die Österreichische Goethe-Gesellschaft den Termin für das Buchgespräch aus Anlaß der neuen Weinheber-Auswahlausgabe vom Dienstag, dem 10. April 2018, 17.30 Uhr, auf Montag, den 9. April 2018, 18.00 Uhr, vorverlegen.

Wir bitten um Beachtung.

Hier noch einmal die gültigen Angaben zur Veranstaltung kurz zusammengefaßt:

Montag, 9. April 2018, 18.00 Uhr
„Ich werde wieder sein, wenn Menschen sind.“

Zum Erscheinen einer neuen Auswahl aus dem lyrischen Gesamtwerk von Josef Weinheber (1892–1945)
(Vgl. hierzu auch: https://weltexpresso.de/index.php/buecher/12294-ein-weinheber-lesebuch-fuer-unsere-zeit)

apm fackelmannneuportraitDer Herausgeber, Dr. Christoph Fackelmann, im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Herbert Zeman; Lesung: Dr. Herbert Schrittesser
Reitschulgasse 2, 1010 Wien (Vortragsraum des Verbandes Österreichischer Akademikerinnen).
Freier Eintritt – Gäste sind herzlich willkommen!


Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist die Lyrik Josef Weinhebers wieder in einer kompakten, philologisch fundierten Auswahlausgabe verfügbar.
Ein literarhistorischer Anhang führt in die geistigen Voraussetzungen und biographischen Zusammenhänge ein.
Im Gespräch geht es unter anderem um die Frage, wie der Versuch einzuschätzen ist, inmitten der Verwerfungen des frühen 20. Jahrhunderts an die Formensprache der Goethezeit anzuknüpfen.
Ist das letztlich doch nur „ein Schutzmittel, eine Mimikry“, wie der Dichter an seinem Lebensende konstatiert?
Und wenn ja – wofür beziehungsweise wovor?
Und was hat es mit Weinhebers Ausflügen in „volkstümliche“ Genres („Wien wörtlich“ etc.) auf sich?

Proben aus dem Buch bringen repräsentative Gedichte zu Gehör.

„Ich wollte meinem Land die Sprache wahren
und bin ein düstrer Niemand diesem Land.“

Nein, hier widersprechen wir energisch: Er ist nicht länger mehr ein düstrer Niemand seinem Land – nun hat eine neue Epoche der Weinheberrezeption begonnen!

Fotos:

Weinhebers Selbstportrait (um 1940) im Titel ©Vitalis-Verlag, Prag
Fackelmannportrait im Text © Dr. Christoph Fackelmann

Info:

Josef Weinheber:
Ich werde wieder sein, wenn Menschen sind
Eine Auswahl aus dem lyrischen Gesamtwerk.
Mit einem Nachwort und einer Lebenschronik.
Herausgegeben von Christoph Fackelmann
Kyrene Verlag, Wien/Innsbruck 2017
352 Seiten, 22,50 EURO
ISBN-13: 978-3-902873-61-3
ISBN: 3-902873-61-2
EAN: 9783902873613

Weiterführende Literaturhinweise:

Christoph Fackelmann:
Die Sprachkunst Josef Weinhebers und ihre Leser.
Annäherungen an die Werkgestalt in wirkungsgeschichtlicher Perspektive. 2 Bände.
Band 1: Darstellung
Band 2: Anhang.
LIT Verlag, Münster 2006
1154 Seiten, 59,90 EUR
ISBN 3825886204
ISBN-13 9783825886202

Christoph Fackelmann (Hg.):

Literaturwissenschaftliche Jahresgabe der Josef Weinheber-Gesellschaft, Neue Folge 2008/2009
Essays - Interpretationen - Mitteilungen aus der Forschung
Reihe: Literaturwissenschaftliche Schriftenreihe der Josef Weinheber-Gesellschaft. Neue Folge
Bd. 1, 2009, 200 S., 19.90 EUR, 19.90 CHF, br., ISBN 978-3-643-50027-4

VERLAGSINFORMATION:

Josef Weinheber (1892 – 1945), einer der meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seiner Zeit, ist bis heute Gegenstand ästhetischer, weltanschaulicher und politischer Kontroversen. Das neue Forum für die sachliche Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Werk des Dichters und dessen kulturhistorischem Epochenkontext stellt Wege der Textinterpretation, Studien zur Poetik, wirkungsgeschichtliche und literatursystematische Untersuchungen sowie Ergebnisse der Quellenforschung vor und diskutiert die Konturen einer österreichischen Literaturgeschichte der 1920er bis 1950er Jahre.

Christoph Fackelmann (Hg.):

Literaturwissenschaftliche Jahresgabe der Josef Weinheber-Gesellschaft 2010/2011/2012
Essays - Interpretationen - Mitteilungen aus der Forschung
Reihe: Literaturwissenschaftliche Jahresgabe der Josef Weinheber-Gesellschaft. Neue Folge
Bd. 2, 2014, 312 S., 24.90 EUR, br., ISBN 978-3-643-50445-6

VERLAGSINFORMATION:

Die neuen Beiträge legen den Schwerpunkt auf Epochenfragen und wirkungsgeschichtliche Zusammenhänge: Für die Einbettung und Verortung des Werkes von Josef Weinheber (1892 - 1945) wird der Begriff der "Konservativen Revolution" ins Spiel gebracht und auf seine literarhistorische Valenz geprüft. Eine vergleichende Studie unternimmt es, erstmals die Figur des Dichters Josef Weber (1892 - 1969) aus dem niederösterreichischen Umkreis Weinhebers für die Literaturforschung zu erschließen. Und in einer vollständigen Edition mit ausführlichem Nachwort wird Weinhebers Briefwechsel mit dem Dichterphilosophen Erwin Guido Kolbenheyer (1878 – 1962), dem Verfechter eines "naturalistischen Konservativismus", zugänglich gemacht - ein wichtiger Mosaikstein zum Verständnis der späten Jahre.