Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Kuratorin und Autorin des Begleitbuches Ulrike Kienzle erläuterte die Persönlichkeit Clara Schumanns: „Sie war nicht nur Pianistin, sondern auch kompositorisch tätig. Doch dieses erfolgreiche musikalische Wirken ist nur ein Teilaspekt ihres außerordentlichen Wirkens und Schaffens. Sie schenkte acht Kindern das Leben und sorgte nach dem Tod ihres Ehemannes Robert Schumann allein für den Unterhalt der Familie.
Sie gab zahlreiche Konzerte quer durch Europa, darunter immer wieder auch in Frankfurt. 1878 wurde sie als ‚Erste Klavierlehrerin‘ an das neue Hoch‘sche Konservatorium berufen und zog Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa an.“
Frankfurt hatte bis 1861 keinen Konzertsaal. Ungeachtet dessen gründeten musikbegeisterte Bürger 1808 die Museums-Gesellschaft und förderten Literatur, Vorträge, Kunst und Konzerte. Für letztere trafen sich die Kulturbegeisterten in den noblen Hotels der Stadt: im Saal des Englischen Hofs am Roßmarkt oder im Roten Haus auf der Zeil, wo Clara Wieck 1832 konzertierte. Auch das Leben ihres späteren Mannes Robert Schumann nahm in Frankfurt eine wegweisende Wendung. Er reiste zu Ostern 1830 an den Main, hörte hier ein Konzert des Violinvirtuosen Niccolò Paganini, brach daraufhin sein Jurastudium ab und widmete sich ganz der Musik.
Clara Wieck und der neun Jahre ältere Robert Schumann heirateten 1840. Aus Rücksicht auf den hochsensiblen und psychisch labilen Ehemann schränkte sie ihre Konzertreisen stark ein und kümmerte sich um die Erziehung der acht gemeinsamen Kinder. Gleichzeitig komponierte sie Klavierwerke, Kammermusik und Lieder. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes 1856 begab sich Clara Schumann auf ausgedehnte Konzertreisen quer durch Europa, um die Familie zu ernähren. Die Kinder verbrachten daher mehr Zeit in Internaten, bei Verwandten oder in Pensionen als bei ihrer Mutter.
In der Mainmetropole lebte Clara Schumann von 1878 bis zu ihrem Tod 1896. Sie bezog ein Haus in der Myliusstraße 32 im Frankfurter Westend. Im Erdgeschoss empfing sie nicht nur Gäste aus Adel, Politik, Wirtschaftsbürgertum, Kunst und Wissenschaft, sondern unterrichtete dort auch ihre insgesamt 68 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt. Sie erhielt den Besuch vieler bedeutender Musikerpersönlichkeiten, darunter Johannes Brahms.
Neben Darstellungen in Bild und Text präsentiert die Ausstellung ausgewählte Schätze aus der Sammlung Manskopf. Der Frankfurter Weinhändler und Musikaliensammler Friedrich Nicolas Manskopf legte Ende des 19. Jahrhunderts ein Musikhistorisches Museum für seine umfangreiche Sammlung an. Sie befindet sich heute in der Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg. Zu sehen ist aus dieser Sammlung u.a. die lebensgroße Porträtbüste Clara Schumanns, der originale Gipsentwurf des Bildhauers Friedrich Christoph Hausmann (1860–1936) von 1896, der später in Marmor ausgeführt wurde. Ein Bronzeabguss steht heute in Dr. Hoch’s Konservatorium. An sechs Hörstationen und zwei Medienstationen können die Besucherinnen und Besucher Werke Clara Schumanns und anderer Komponisten ihrer Zeit hören.
FORTSETZUNG FOLGT
Foto:
Institut für Stadtgeschichte
Info:
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. Sie ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten an Feiertagen sind unter www.stadtgeschichte-ffm.de zu finden
Frankfurt hatte bis 1861 keinen Konzertsaal. Ungeachtet dessen gründeten musikbegeisterte Bürger 1808 die Museums-Gesellschaft und förderten Literatur, Vorträge, Kunst und Konzerte. Für letztere trafen sich die Kulturbegeisterten in den noblen Hotels der Stadt: im Saal des Englischen Hofs am Roßmarkt oder im Roten Haus auf der Zeil, wo Clara Wieck 1832 konzertierte. Auch das Leben ihres späteren Mannes Robert Schumann nahm in Frankfurt eine wegweisende Wendung. Er reiste zu Ostern 1830 an den Main, hörte hier ein Konzert des Violinvirtuosen Niccolò Paganini, brach daraufhin sein Jurastudium ab und widmete sich ganz der Musik.
Clara Wieck und der neun Jahre ältere Robert Schumann heirateten 1840. Aus Rücksicht auf den hochsensiblen und psychisch labilen Ehemann schränkte sie ihre Konzertreisen stark ein und kümmerte sich um die Erziehung der acht gemeinsamen Kinder. Gleichzeitig komponierte sie Klavierwerke, Kammermusik und Lieder. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes 1856 begab sich Clara Schumann auf ausgedehnte Konzertreisen quer durch Europa, um die Familie zu ernähren. Die Kinder verbrachten daher mehr Zeit in Internaten, bei Verwandten oder in Pensionen als bei ihrer Mutter.
In der Mainmetropole lebte Clara Schumann von 1878 bis zu ihrem Tod 1896. Sie bezog ein Haus in der Myliusstraße 32 im Frankfurter Westend. Im Erdgeschoss empfing sie nicht nur Gäste aus Adel, Politik, Wirtschaftsbürgertum, Kunst und Wissenschaft, sondern unterrichtete dort auch ihre insgesamt 68 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt. Sie erhielt den Besuch vieler bedeutender Musikerpersönlichkeiten, darunter Johannes Brahms.
Neben Darstellungen in Bild und Text präsentiert die Ausstellung ausgewählte Schätze aus der Sammlung Manskopf. Der Frankfurter Weinhändler und Musikaliensammler Friedrich Nicolas Manskopf legte Ende des 19. Jahrhunderts ein Musikhistorisches Museum für seine umfangreiche Sammlung an. Sie befindet sich heute in der Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg. Zu sehen ist aus dieser Sammlung u.a. die lebensgroße Porträtbüste Clara Schumanns, der originale Gipsentwurf des Bildhauers Friedrich Christoph Hausmann (1860–1936) von 1896, der später in Marmor ausgeführt wurde. Ein Bronzeabguss steht heute in Dr. Hoch’s Konservatorium. An sechs Hörstationen und zwei Medienstationen können die Besucherinnen und Besucher Werke Clara Schumanns und anderer Komponisten ihrer Zeit hören.
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Institut für Stadtgeschichte
Info:
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. Sie ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten an Feiertagen sind unter www.stadtgeschichte-ffm.de zu finden