Frankfurt präsentiert im September ein neues Galerien- und Art-Weekend-Festival
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - ,The Frankfurt Art Experience‘ wird ein neues Festivalformat mit über 50 Galerien, spannenden Ateliers und Privatsammlungen. Erstmalig führen die Frankfurter Galerien gemeinsam mit vielen Akteuren aus der Kunstwelt und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Frankfurt vom 6. bis 8. September ein spannendes und vielschichtiges Kunstwochenende durch.
Wirtschaftsdezernent Markus Frank freut sich auf das neue Veranstaltungshighlight in Frankfurt: „Mit diesem pulsierenden Festivalformat bieten wir eine weitere Attraktion in unserer Stadt, die gleichsam für die regionalen Besuchern mit Interesse für Kunst, Kultur und Urbanität in der Stadt, aber auch für das national und international aufgeschlossene Städtereisepublikum spannende Angebote bereithält.”
„The Frankfurt Art Experience“ ist die erste Projektförderung des Wirtschaftsdezernates aus Mitteln der Tourismusabgabe und wird mit dem Team um den Gründer und Kunstsammler Tyrown Vincent, bestehend aus Tristan Lorenz, Ulrike Berendson und Britta von Campenhausen, sowie der Agentur Urban Media Projekt als Projektträger realisiert. Das The Art Experience Center mit Sitz im „Flare of Frankfurt“ in der Frankfurter Innenstadt bildet das Herzstück des Festivals: neben Vorträgen und Diskussionen, geführten Touren - den sogenannten Talks und Walks – wird erstmals die Kunstmesse Paper Positions (bereits vertreten in Berlin, Basel und München) in die Mainmetropole kommen. Da staunt man. Denn einerseits gab es mehrere Versuche der Frankfurter Messe eine richtige Kunstmesse auf die Beine zu stellen, was mißlang. Andererseits gibt es das Galerienwochenende, wo die örtliche Kunstszene die Kunst mit Geselligkeit vereint und viele der ausgestellten Künstler anwesend ist.
„The Frankfurt Art Experience“ bündelt bestehende lokale Potenziale, rückt sie für eine internationale sowie lokale, kunstaffine und spezialisierte Zielgruppe in einen innovativen Blickwinkel und macht sie somit neu erfahrbar. Hierfür schafft ein vielfältiges Programm mit vier Bausteinen einen umfassenden und intuitiven Austausch zwischen Akteuren und Publikum, ist die Behauptung, die sich nun verifizieren muß.
Der ausgewählte Zeitraum fällt mit dem 25. Saisonstart der Galerien Frankfurt statt und wurde bewusst gewählt, um die programmatische Zusammenarbeit sowie enge Partnerschaft zu fördern und weiter zu entwickeln. „Die Frankfurter Galerien sind tief verwurzelt in unserer Stadt und stehen für eine qualitätsvolle Vermarktung von Künstlern. Sie ergänzen das Angebot für Kunstinteressierte und zeigen, wie vielfältig Frankfurt als Kulturstadt ist. Mit dem Festival wird das 25. Jubiläum des ,Saisonstart Frankfurter Galerien‘ gebührend gefeiert und das ganze Spektrum der zeitgenössischen Kunst gezeigt“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Aha, also ein ausgeweitetes Galerienwochenende.
Der erste Baustein „The Art Experience Walks“ wird konzipiert von der Kunsthistorikerin und -managerin Britta von Campenhausen: Führungen durch die verschiedenen Stadtviertel wie beispielsweise das Bahnhofsviertel, Sachsenhausen oder das Westend, mit denen erfahrene Kunstvermittler dem Publikum vielfältige Entdeckungstouren ermöglichen. Sie gewähren besondere Einblicke in die hiesige heterogene Kunstszene aus privaten und institutionellen Sammlungen. Einbezogen werden auch Orte mit Kunstwerken im öffentlichen Raum sowie Akteure, die meist wenig sichtbar im Hintergrund aieren, wie beispielsweise Restauratoren.
Bei den „The Art Experiences Talks“, kuratiert von der Kunsthistorikerin und -managerin Ulrike Berendson, sprechen relevante Persönlichkeiten aus der Kunstwelt über aktuelle Entwicklungen und Tendenzen der Branche. Vorträge und Diskussionsrunden bilden die inhaltliche Grundlage für Networking und persönlichen Austausch. Übergeordnetes Thema ist Frankfurt am Main als Stadt des Kunsthandels – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Konkreter richten sich die Spotlights auf den Kunstmarkt, das Verhältnis von Künstlern und Kuratoren und die Verortung von Frankfurt in eben dieser Welt. Impulse liefern sowohl lokale Akteure wie auch die Außenansichten von renommierten Kunstkritikern, Kunstwissenschaftlern, Sammlern und Kuratoren.
Mit dem seit 25 Jahren etablierten Auftakt der Interessengemeinschaft „Galerien Frankfurt”, die an dem Wochenende 7. und 8. September auch mit einer gemeinsamen Jubiläumsausstellung aufwarten, eröffnen mehr als 50 Galerien und Kulturinstitutionen im gesamten Stadtgebiet ausgewählte Ausstellungen und laden zum Entdecken ein.
Die Kunstmesse Paper Positions zeigt herausragende künstlerische Positionen zum Thema Zeichnung und dem Medium Papier. Dabei erhalten die teilnehmenden Galerien und die von ihnen vertretenen Künstler eine 1500 Quadratmeter große Präsentationsmöglichkeit, die sich dem Medium Papier mit all seinen spezifischen Besonderheiten, seiner Fragilität und seiner enormen Vielseitigkeit widmet.
„Es ist an der Zeit, Kunst in Frankfurt als urbanes Ereignis zu handeln, zu erleben und zu feiern und vor allem nach Außen zu tragen”, freut sich Tyrown Vincent, Direktor und Initiator des Projekts. Ähnliche Formate in Berlin oder Amsterdam haben sich als feste Städte-Tourismus-Attraktionen bewährt. Für die über 50 inhabergeführten Galerien bietet sich daher ein großes Entdeckungspotential nach außen hin, da bisher die örtliche Kunstszene in der nationalen und internationalen Wahrnehmung noch weitgehend unter den Radar fällt. Übergeordnetes Ziel ist es somit, Frankfurt mit seinen urbanen, kosmopolitischen Qualitäten und besonderen, vertikalen Strukturen durch ein vielseitiges und herausragendes Kunstwochenende mit Kunsterlebnissen in den Galerien, Sammlungen und in der Kunstmesse zusammenzuführen.
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