zitronengold 6967Hessischer Staatspreis für Frederike Schürenkämper und dreijähriges Jubiläum von "zitronengold"

Hanswerner Kruse

Bad Orb (Weltexpresso) - Das Atelier „zitronengold“ befindet sich im Bad Orber Kreativquartier zwischen anderen künstlerischen Projekten.

Diplom-Designerin Frederike Schürenkämper bietet hier Interessierten die Möglichkeit, Keramikrohlinge mit Glasurfarben zu bemalen, als auch zeitgenössischen Schmuck zu kaufen. Vor drei Jahren gründete sie das Studio und feierte soeben das Jubiläum. Der Name zitronengold verweist auf kräftige Farben, mit denen man hier kreativ werden kann. Jedoch deutet er auch ihre Tätigkeit als Goldschmiedin bzw. Schmuckdesignerin an:

Sie zeigt hier nämlich auch ihren Schmuck, den sie über Fachmessen und Galerien vertreibt. Im Rahmen der Frankfurter Messe „Tendence“ wurde sie im Sommer für ihre Arbeiten mit dem Hessischen Staatspreis als dritte Preisträgerin bedacht.

Schürenkämpers prämierte Broschen wirken wie stilisierte Tiere aus den Tiefen der Ozeane, ihr belohnter Ohrschmuck mutet wie florale Gebilde an. Diese Stücke sind allesamt aus recycelten Shampoo- und Duschgel-Flaschen gefertigt. Die Kunsthandwerkerin verringert die Materialstärke und prägt die Oberflächen mit textilen oder pflanzlichen Texturen: So erschafft sie neuen Werkstoff.

Dazu sagt sie: „Ich bearbeite das Unbeachtete, scheinbar Wertlose so lange, bis eine neue, eigene Wertigkeit entsteht. Diese unterstreiche ich durch Kombination mit Edelmetallen und Schmucksteinen.“ Ihre Arbeiten changieren zwischen Strenge und Leichtigkeit, einerseits getragen von der Genauigkeit klassischer Goldschmiedekunst. Andererseits zeugen sie ebenfalls von intuitiver, wenig geplanter Leichtigkeit in der Gestaltung.

Bei ihren eigenwilligen, ebenfalls prämierten Ringen denkt man, sie seien von einer anderen Künstlerin, da sie aus Gold, Silber und Edelsteinen gefertigt sind. Aber auch diese wirken leicht und verspielt - doch dann wieder streng und geheimnisvoll. Wie alle Arbeiten vermittelt auch die Ringe Leichtigkeit und Lebensfreude.

Foto:
Hanswerner Kruse

Info:
www.schmuckkunst.info