
Wiesbaden (Weltexpresso) - „Liebes leichtes luftiges Ding...“ – mit diesem wunderbaren Aphorismus des Johann Gottfried Herder beginnt Museumsdirektor Dr. Andreas Henning seine einleitenden Worte zu „den flüchtigen Wesen“, wie er sie nennt und zu der großen natur-historischen Sonderausstellung „Schmetterlingen auf der Spur – mit Illustrationen von Johann Brandstetter“ , die pünktlich zum internationalen Museumstag am 17.05. im Museum Wiesbaden eröffnet wird.
„So ganz in der Normalität sind wir noch nicht“, erklärt Henning beim Anblick der mit Mundschutz verhüllten Gesichter und mit dem Anflug eines stolzen Lächelns verrät er: „obwohl am ersten Tag der Wiedereröffnung am 12.05. eine dreistellige Besucherzahl zu verzeichnen war“.
Der Ausspruch “nicht ganz in der Normalität“ bedeutet außerdem, dass Illustrator Johann Brandstätter nicht persönlich anwesend sein kann und deshalb kurzerhand telefonisch kontaktiert wird. Er spricht als Erstes über das von ihm gestaltete Titelbild zur Ausstellung, das einen Monarchfalter zeigt. Der Monarchfalter sei ein Wanderfalter und ein sehr umtriebiges Wesen, dass etliche Kilometer zurücklege - etwa von Canada bis Mexiko, respektive von Madeira bis zu den Kanarischen Inseln. Er habe – inspiriert vom großen häuslichen Garten und den umliegenden Blumenwiesen, die mittlerweile leider zu Maisfeldern degeneriert seien – schon immer sehr gerne gezeichnet und sich deshalb vom Restaurator zum Illustrator entwickelt. Der häusliche Garten als auch die Blumenwiesen beherbergten seinerzeit etliche Schmetterlinge, die ihn seit jeher faszinierten. Er habe eben lieber gemalt als erzählt. Seine Tätigkeit als Restaurator hatte für ihn allerdings den Vorteil, dass er von der Technik der großen Meister lernen konnte.



Auch Detlev Gregorczyk ist persönlich anwesend, um sein überdimensionales Modell der Kaisermantelpuppe (Argynnis paphia) sowie ein Großmodell der Gabelschwanzraupe (Cerura vinula L.) den interessierten Anwesenden zu erklären. Im September 2012 erhielten seine „bigger nature“ Insektenmodelle auf der Jahrestagung der GfÖ an der Leuphana Universität Lüneburg den Projekt-Förderpreis.

Außerdem werden spezielle Angebote für Schulen und Kitas ausgeschrieben. So können Führungen mit Workshops gebucht werden. Sogar ein Forschungsworkshop mit Mikroskopieren wird angeboten. Der Eintritt ist für pädagogische Gruppen und zwei Begleitpersonen frei.
Fotos:
© Eva Mittmann
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