weltkulturenDie Ferien kann man für den Museumsbesuch nutzen: hier am Beispiel in Frankfurt am Main 

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das Frankfurter Weltkulturenmuseum ist unter den Frankfurter Museen ohne Absicht so etwas wie die Stiefschwester der anderen geworden, der man aber dauernd sagt, daß sie genauso schön wie die anderen Töchter sei. Das hat mindestens zwei Gründe. Leider hat es die damalige Kulturdezernentin Anfang der 90er Jahre nicht durchgesetzt, daß der Plan, statt der schönen, aber kleinen und eigentlich auch ungeeigneten Villen an der Museumsmeile am Main, dort einen richtigen Museumsbau zu errichten, wie z.B. das benachbarte Museum für Angewandte Kunst. Zum Zweiten gab es unglücklich Leitungsprobleme, die sich wiederholten. guten Grund also, die Tätigkeiten dieses Museums extra anzukündigen.


Im  Ferien-Monat August besteht die letzte Gelegenheit im Weltkulturen Museum die Ausstellung „SW5Y - Fünf Jahre zivile Seenotrettung“ am Schaumainkai 37 zu besichtigen (bis 30. August 2020).

Und wer zusätzlich auch gleich in „Weltenbewegend. Migration macht Geschichten“ am Schaumainkai 29 (bis 31. Januar 2021) gehen möchte, dem wird das günstige Kombiticket (8,50 Euro für beide Ausstellungen zusammen empfohlen.

Der Museumsbesuch ist auch in Coronazeiten ohne Voranmeldung möglich! Aber es besteht Maskenpflicht. Besucher*innen werden gebeten Alltagsmasken zu tragen, die auch an der Kasse gegen Entgelt erhältlich sind.

Anfang August lohnt sich ein Blick auf die Museumswebsite besonders, denn dann werden wieder öffentliche Führungen angeboten, bei denen nun bis zu zehn Personen teilnehmen können.

Das Museum  freut sich auf Ihren Besuch und Ihre Weiterempfehlungen an andere.


AUSSTELLUNGEN

„SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung“
Bis 30. August 2020

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt

Die Sonderausstellung präsentiert in Fotografien und Zeichnungen Eindrücke, Menschen und Momente aus fünf Jahren ziviler Seenotrettung an der tödlichsten Grenze der Welt – dem Mittelmeer.

Neben der exemplarischen Betrachtung von aktiven Rettungseinsätzen und aktuellen Perspektiven auf Flucht und Migration würdigen die Exponate das Engagement Hunderter Freiwilliger, die sich im Netzwerk der zivilen Seenotrettung gegen das Sterbenlassen, für sichere Fluchtwege und Menschenrechte für alle einsetzen.

Kuratiert von Jelka Kretzschmar (Sea-Watch e.V.) und Leonie Neumann (Weltkulturen Museum)

Ausstellungsdauer: 5. Juni bis zum 30. August 2020

3 Euro / ermäßigt 1,50 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei!
Di-So, 11-18 Uhr und Mi, 11-20 Uhr


„Weltenbewegend. Migration macht Geschichten“
Verlängert bis 31. Januar 2021
Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29, 60594 Frankfurt

Auf der ganzen Welt sind und waren Menschen in Bewegung. Mit ihnen wandern auch Lebensstile, Sprachen, Musik, Kunst und Handwerk. Vieles, was für eine Kultur als „authentisch“ gilt, erweist sich auf den zweiten Blick als „Import“. Ausgehend von den eigenen Sammlungen greift das Weltkulturen Museum assoziativ Fragen auf, die zeigen, wie die verschiedenen Kulturen der Welt schon seit jeher im Austausch stehen: Ob historische Siedlungsbewegungen, Arbeitsmigration oder Globalisierung – Menschen und damit auch ihre unterschiedlichen Kulturen stehen in stetigem Austausch. Ist Migration wirklich nur Ursache von Problemen oder vielmehr wichtiger Motor für neue Wege des Zusammenlebens in einer sich ständig verändernden Welt?

Künstler*innen und Beteiligte:
Adams Bodomo, Behrouz Boochani und Arash Kamali Sarvestani, Künstlerkollektiv Teru, Shahram Entekhabi, Edzard Herlyn und Thomas Hoeren, Schauspiel Frankfurt, Karinding Keos, Phyllis Kiehl, Ella Knorz, Mansuela, Gora Mbengue, Yasemin Niephaus, José Oliveira, Rajery und 3MA, Safransirup, Wiparat Sukatorn, Felix Schwarz, Takayuki Tamura, Teilnehmende am Workshop „stories that matter“, Daniel Traub mit Wu Yong Fu und Zeng Xian Fang, Cliff Whiting

Foto:
Die Kuratorinnen Jelka Kretzschmar und Leonie Neumann in der Ausstellung SW5Y
© Peter Wolff

Info:
Ausstellungsdauer: 24. Oktober 2019 bis 31. Januar 2021
7 Euro / ermäßigt 3,50 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei!
Di-So, 11-18 Uhr und Mi, 11-20 Uhr