Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Sammlung Werner Nekes mit rund 25.000 Objekten zur Geschichte der visuellen Künste und des Sehens ist eine der weltweit größten Sammlungen ihrer Art. Sie ist in ihrer Vielfalt und Breite so einzigartig wie herausragend. Dabei dokumentiert sie nicht nur die visuelle Kultur seit der frühen Neuzeit, sondern befasst sich auch mit frühen Formen des visuellen Geschichtenerzählens aus einer globalen Perspektive und mit Objekten aus zahlreichen Kontinenten.
Dank der gemeinsamen Anstrengungen von drei Institutionen und acht Förderern konnte diese Sammlung für Deutschland erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden: Die Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln, das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, und das Filmmuseum Potsdam, als In-Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, haben die Sammlung im Sommer gemeinsam erworben. Gefördert und unterstützt wurde der Ankauf der Sammlung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Kulturstiftung der Länder, der Hessischen Kulturstiftung, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kult
Gefördert und unterstützt wurde der Ankauf der Sammlung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Kulturstiftung der Länder, der Hessischen Kulturstiftung, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Adolf und Luisa Haeuser Stiftung für Kunstund Kulturpflege, der Dr. Marschner Stiftung und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam.
Ziel der Käufer ist es, die Sammlung gemeinsam zu erschließen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine digitale Plattform wird als Instrument der Erforschung und Dokumentation der Sammlung dienen. Exponate aus der Sammlung werden künftig in der Dauerausstellung des DFF in Frankfurt am Main, im Schaudepot des Filmmuseum Potsdam und in verschiedenen NRW-Museen gezeigt werden. Planungen für ein Wandel- und Wanderkabinett sowie eine größere Gesamtausstellung werden derzeit mit dem Wallraf-Richartz-Museum entwickelt. Außerdem wird eine Ausstellung aus den Beständen der Sammlung kuratiert, die weltweit touren soll.
Die Geschichte der Sammlung Werner Nekes Die Sammlung bietet die einzigartige Möglichkeit, visuelle Kulturen seit der frühen Neuzeit zu untersuchen. Sie erlaubt die Erforschung und Vermittlung nicht nur der Vorgeschichte des Films, sondern darüber hinaus der Geschichte des Sehens und der audiovisuellen Wahrnehmung in einer bisher nicht erreichten historischen Tiefe, vereint sie doch Dokumente zur Wahrnehmungs- und Erkenntnispsychologie sowie Apparate, visuelles Material und die dazugehörigen Anleitungen und Reflexionen in der Literatur.
Über die Breite der vertretenen medialen Formationen macht sie die Veränderungen sinnlicher Wahrnehmung, die die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen besonders seit der Industrialisierung vollzogen haben, studier- und nachvollziehbar. Werner Nekes ging es immer darum, die Zusammenhänge zwischen den Medien zu reflektieren, ein Vorhaben, das aus dem kundigen Forscher auch einen passionierten Sammler machte. Seit Ende der 1960er Jahre erwarb er zunächst auf Flohmärkten, später auch in Antiquitäten-Läden, bei privaten Sammlern und auf Auktionen der großen Häuser seine Sammlerstücke: historische Bildmedien, Projektionsapparate, Grafiken, optische Spielzeuge, Schattenfiguren, Fotos, Bildträger sowie dazugehörige Abbildungen zu historischen Bildpraktiken und Bücher zu optischen Effekten.
Über die Jahrzehnte wuchs so seine einzigartige Sammlung. Bestandteil der Sammlung ist eine Bibliothek mit insgesamt 5.550 Büchern. Sie umfasst Druckwerke seit dem 15. Jahrhundert. Die Bandbreite reicht von Anleitungen, Broschüren und Handbüchern über historische Forschungsliteratur zu Bild- und Prachtbänden. Neben außergewöhnlichen und seltenen Exemplaren findet sich auch jüngere Forschungsliteratur. Der Bestand Grafik (15.500) umfasst neben hochwertiger Druckgrafik (oft ganze Serien und Sätze, etwa von Guckkastenblättern), Gebrauchsgrafik und optische Spiele aller Art (Fotos, Handschatten, Postkarten, Radierungen, Stiche, Lithografien, Plakate, Zerrbilder, Anamorphosen). Bei den rund 2.400 optischen Apparaten finden sich Guckkästen, Laterna Magicae mit einem reichen Schatz an Laterna-Magica-Bildern, Phantasmagorien, Perspektivund Schattentheater sowie optische Spielzeuge und frühe Filmgeräte bis hin zum ersten, in Serie hergestellten Fernseher aus dem Jahr 1926 in großer Breite.
Foto:
Werner Nekes beim Betrachten eines Abblätterbuchs, einer sogenannten Kinora
© dff
Die Geschichte der Sammlung Werner Nekes Die Sammlung bietet die einzigartige Möglichkeit, visuelle Kulturen seit der frühen Neuzeit zu untersuchen. Sie erlaubt die Erforschung und Vermittlung nicht nur der Vorgeschichte des Films, sondern darüber hinaus der Geschichte des Sehens und der audiovisuellen Wahrnehmung in einer bisher nicht erreichten historischen Tiefe, vereint sie doch Dokumente zur Wahrnehmungs- und Erkenntnispsychologie sowie Apparate, visuelles Material und die dazugehörigen Anleitungen und Reflexionen in der Literatur.
Über die Breite der vertretenen medialen Formationen macht sie die Veränderungen sinnlicher Wahrnehmung, die die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen besonders seit der Industrialisierung vollzogen haben, studier- und nachvollziehbar. Werner Nekes ging es immer darum, die Zusammenhänge zwischen den Medien zu reflektieren, ein Vorhaben, das aus dem kundigen Forscher auch einen passionierten Sammler machte. Seit Ende der 1960er Jahre erwarb er zunächst auf Flohmärkten, später auch in Antiquitäten-Läden, bei privaten Sammlern und auf Auktionen der großen Häuser seine Sammlerstücke: historische Bildmedien, Projektionsapparate, Grafiken, optische Spielzeuge, Schattenfiguren, Fotos, Bildträger sowie dazugehörige Abbildungen zu historischen Bildpraktiken und Bücher zu optischen Effekten.
Über die Jahrzehnte wuchs so seine einzigartige Sammlung. Bestandteil der Sammlung ist eine Bibliothek mit insgesamt 5.550 Büchern. Sie umfasst Druckwerke seit dem 15. Jahrhundert. Die Bandbreite reicht von Anleitungen, Broschüren und Handbüchern über historische Forschungsliteratur zu Bild- und Prachtbänden. Neben außergewöhnlichen und seltenen Exemplaren findet sich auch jüngere Forschungsliteratur. Der Bestand Grafik (15.500) umfasst neben hochwertiger Druckgrafik (oft ganze Serien und Sätze, etwa von Guckkastenblättern), Gebrauchsgrafik und optische Spiele aller Art (Fotos, Handschatten, Postkarten, Radierungen, Stiche, Lithografien, Plakate, Zerrbilder, Anamorphosen). Bei den rund 2.400 optischen Apparaten finden sich Guckkästen, Laterna Magicae mit einem reichen Schatz an Laterna-Magica-Bildern, Phantasmagorien, Perspektivund Schattentheater sowie optische Spielzeuge und frühe Filmgeräte bis hin zum ersten, in Serie hergestellten Fernseher aus dem Jahr 1926 in großer Breite.
Foto:
Werner Nekes beim Betrachten eines Abblätterbuchs, einer sogenannten Kinora
© dff