wissenschaft.hessen.deHessische Ministerin für Kunst und Wissenschaft: Intendanzen und Ministerium legen einheitliche Schließzeit für mehr Planbarkeit fest

Redaktion

Frankfurt am Main/Wiesbaden (WEltexpresso) -  Hilf Himmel, während wir noch hilflos und wütend darauf reagieren, daß die Zahlen der Coronaerkrankten unaufhörlich ansteigt, aber immer noch hoffen, daß Ende Januar der Spuk der totalen Schließung aller Kultureinrichtungen vorbei ist, hören wir jetzt vom Vorhaben, erst an Ostern den Spielbetrieb an Hessischen Bühnen wieder  aufzunehmen. Dabei muß man die hessischen Besonderheiten erst einmal klären.

wiesbaden lebt.deDenn an der Theatersituation Hessenkann man die Geschichte seiner Zusammensetzung zum Bundesland Hessen, erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg, gut erkennen. Denn damals wurden drei Regierungsbezirke gebildet, die jeweils den ehemaligen hessischen Fürstentümer entsprachen. Darum gibt es bis heute die drei hessischen Staatstheater in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden, die den Theatern der hessischen Kleinreiche entsprechen. Diese  stehen nun unter der Regie des Ministeriums  - natürlich an der langen Leine. Im Gegensatz zu den Städtischen Bühnen Frankfurts, wie offiziell die Bezeichnung für das Theater und die Oper lautet. Warum das wichtig ist? Weil das Auskunft darüber gibt, wer zahlt. Und immer wieder wird in Frankfurt einigermaßen verärgert davon gesprochen, daß die Stadt Frankfurt die Städtischen Bühnen, dazu noch die Alte Oper finanziert, was ja heißt subventioniert, obwohl ein Großteil aus dem Hochtaunus und dem Main-Taunus-Kreis kommt. 

Der Termin, zu Ostern die Theater wieder aufzumachen, gilt auch Hessische Landestheater Marburg und das Stadttheater Gießen. Alle wollen ihren Spielbetrieb in der Osterwoche Anfang April wiederaufnehmen, mit dem Vorbehalt: "sofern es die Pandemielage zulässt." Das haben die Intendanzen der fünf Bühnen gemeinsam mit Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn vereinbart. Bisher galt, den Spielbetrieb vollständig bis mindestens Ende Januar, Proben und die Arbeit in den Werkstätten überwiegend bis zum 10. Januar ruhen zu lassen.

„Das aktuelle Pandemiegeschehen bringt leider nicht die erhoffte Entspannung, sondern nach bisheriger Erkenntnis eine erneute Verschärfung. Daher war es mir wichtig, zusammen mit unseren Theatern ein Szenario zu erarbeiten, das der Situation Rechnung trägt“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. Neben der Vorbereitung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs an Ostern wollen die Theater daher flexible Formate und zudem Angebote vor allem im Bereich des Schultheaters bereithalten, um damit kurzfristig einen eingeschränkten Spielplan ermöglichen, sollte die Pandemielage dies bereits vorab zulassen. „Wir haben uns damit erneut gemeinsam auf ein einheitliches Vorgehen verständigt, da für die Theater und ihre komplexen Betriebsabläufe längerfristige Pläne zwingend notwendig sind.“

Der Proben- und Werkstättenbetrieb soll in den fünf Theatern grundsätzlich bis mindestens Anfang Februar ruhen. Ausnahmen sollen im Ermessen der Intendanzen unter Einhaltung der verbindlichen Hygieneregeln beispielsweise für Produktionen, die digital sichtbar werden sollen oder für den Abschluss von Neuproduktionen, möglich sein. Kunstministerin Angela Dorn und die Intendanzen der fünf Bühnen wollen sich Ende Januar zum weiteren Vorgehen auf der Basis der dann aktuellen Entwicklungen verständigen.

„Gerade die Kultur lebt vom direkten Kontakt zwischen Menschen. Das ist ihre große Qualität, das macht sie aber auch so verwundbar“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die leeren Konzertsäle und Theater sind ein eindrückliches Zeichen für die großen Opfer, die uns die Pandemie abverlangt. Sie sind aber auch ein Beitrag dazu, die Gesundheit von Menschen zu schützen. Ich bin den Intendanzen der hessischen Theater daher für ihre Solidarität und die große Verantwortung, die sie damit auch als Arbeitgeber in einer öffentlichen Einrichtung übernehmen, außerordentlich dankbar.“

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Das Wiesbadener Staatstheater ©wissenschaft.hessen.de
Das Wiesbadener Staatstheater ©wiesbaden lebt.de