Lars Edinger
Berlin (Weltexpresso) - Am 12./13. Februar 1940 wurden 1120 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Stettin verhaftet und in das vom »Dritten Reich« besetzte Generalgouvernement deportiert. Es handelte sich dabei um die erste Deportation aus dem sogenannten Altreich in ein durch das nationalsozialistische Regime besetztes Gebiet. Hannah Arendt sah darin ein »Experiment« im Hinblick auf den Ablauf weiterer Deportationen, die in den Folgejahren in nahezu ganz Europa von den Nationalsozialisten durchgeführt wurden.
Die künstlerische Intervention von Natalia Szostak und Weronika Fibich geht diesem Denkansatz nach und folgt den Spuren einiger Personen, die auf diesen Transport geschickt wurden. Diese Spurensuche entwickelt sich auf Grundlage des vorhandenen Archivmaterials und bisheriger Forschungsergebnisse. Das Fundament bildet dabei die Aufnahme vorgefundener Zeichen, aus denen sich das damalige Geschehen ablesen lässt. Neben dem Sammeln von Artefakten und der Schaffung eines multimedialen Registers steht der Versuch einer individuellen Erinnerungspraxis (durch Abschreiben, Verlesen, Folgen einer Route) im Fokus.
Programm
Samstag, 12. Februar 2022, 11 Uhr: Eröffnung und Pressegespräch
Die beiden Künstlerinnen Natalia Szostak (Kunstakademie Stettin/Szczecin) und Weronika Fibich (Kana-Theater, Stettin/Szczecin) geben beim Gang durch die Ausstellung Einblicke in ihre künstlerische Intervention und ihre Erfahrungen von der Reise auf den Spuren der Deportierten. Die Veranstaltung wird gedolmetscht. Die Personenzahl ist begrenzt. Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 21. April 2022, 18 Uhr: Podiumsgespräch
Über die Bedeutung der Ereignisse im Februar 1940 für Stettin/Szczecin früher und heute spricht mit Natalia Szostak, Weronika Fibich und dem Historiker Dr. Eryk Krasucki (Universität Stettin/Szczecin) Dr. Magdalena Gebala (Deutsches Kulturforum östliches Europa). Die Veranstaltung wird gedolmetscht. Sie ist eine Kooperation zwischen dem Pommerschen Landesmuseum und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa im Rahmen des Themenjahres »Land in Sicht! Pommern jenseits der Strände «.
Foto:
Plakat der Sonderausstellung »Experiment in Catastrophe« (Ausschnitt)
© Szostak/Fibich
Programm
Samstag, 12. Februar 2022, 11 Uhr: Eröffnung und Pressegespräch
Die beiden Künstlerinnen Natalia Szostak (Kunstakademie Stettin/Szczecin) und Weronika Fibich (Kana-Theater, Stettin/Szczecin) geben beim Gang durch die Ausstellung Einblicke in ihre künstlerische Intervention und ihre Erfahrungen von der Reise auf den Spuren der Deportierten. Die Veranstaltung wird gedolmetscht. Die Personenzahl ist begrenzt. Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 21. April 2022, 18 Uhr: Podiumsgespräch
Über die Bedeutung der Ereignisse im Februar 1940 für Stettin/Szczecin früher und heute spricht mit Natalia Szostak, Weronika Fibich und dem Historiker Dr. Eryk Krasucki (Universität Stettin/Szczecin) Dr. Magdalena Gebala (Deutsches Kulturforum östliches Europa). Die Veranstaltung wird gedolmetscht. Sie ist eine Kooperation zwischen dem Pommerschen Landesmuseum und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa im Rahmen des Themenjahres »Land in Sicht! Pommern jenseits der Strände «.
Foto:
Plakat der Sonderausstellung »Experiment in Catastrophe« (Ausschnitt)
© Szostak/Fibich
Info:
Pommersches Landesmuseum
Rakower Str. 9
17489 Greifswald
Pommersches Landesmuseum
Rakower Str. 9
17489 Greifswald