Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Tatsächlich wird der Preis dieses Jahr zum 49. Mal vergeben. Nächstes Jahr ist also fällig, über die Anfänge zu berichten, die ich miterlebt hatte. Doch dieses Jahr hat Vorrang, daß die Übergabe des Schlüssels für das kleine, feine Stadtschreiberhaus öffentlich auf dem Berger Marktplatz bei sicher gutem Wetter von der Schweizerin Dorothee Ellinger an die Berlinerin Marion Poschmann erfolgen wird. Ausgetauscht haben die beiden sich schon - aber, das wissen alle - die Erfahrungen muß man dann doch selber machen, die guten Erfahrungen, denn die Berger sind mächtig stolz auf ihre Stadtschreiber und behandeln sie gut!
Dorothee Elmiger (links im Foto), deren außergewöhnliches Buch AUS DER ZUCKERFABRIK im letzten Jahr in der Endauswahl zum Deutschen und auch zum Schweizer Buchpreis stand und von uns durchaus für preiswürdig erklärt wurde
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/20127-dorothee-elmiger-aus-der-zuckerfabrik-carl-hanser-verlag_544_544,
außergewöhnlich, weil dies eher ein ausufernder Essay denn ein Roman ist, der eine Sogwirkung entwickelt, erst recht, wenn man die Insel, die Haiti und die Dominikanische Republik umschließt, kennt, erzählte von ihrer Zeit und auch von der damaligen Vorbereitung auf ihr Amt, bei der sie die nicht wenigen Schweizer Vorgänger befragte, auch den heute 87jährigen Peter Bichsel- Alle hätten ihr eine gute Zeit prognostiziert, aber erst in Bergen habe sie begriffen, welche tiefen Spuren gerade Peter Bichsel in Bergen hinterlassen habe, über niemanden hätten sich die Berger so enthusiastisch geäußert, wie über diesen volkstümlichen Schweizer Schriftsteller.
Nein, streßig sei das Jahr nicht gewesen, weil sie, die eigentlich eine zurückhaltende Person sei, sich auf die Berger eingelassen habe, die ihr so freundlich begegnet seien. Ja, anstrengend könne es schon sein. Sie fragt sich derzeit, was macht man mit den gewonnenen Erfahrungen, wie verarbeitet man sie?
Wer die Einführung des neuen Stadtschreibers, immer mehr Stadtschreiberinnen!, aus der Vergangenheit kennt, muß sich auf den Verzicht des Festzelts einstellen, was bei diesem guten Wetter kein Problem ist, aber dennoch eine andere Atmosphäre bewirkt. Der Eintritt ist frei und wie immer werden die Repräsentanten von Bergen, Ortsvorsteherin Alexandra Weizel, und von Frankfurt, Kämmerer Bastian Bergerhoff, Ansprachen halten. Anders als sonst, gibt es keinen Festredner, was dann schade ist, wenn man aus der Vergangenheit sich eindrücklicher Reden erinnert, wobei mir eher zufällig die von Eva Rühmkorf einfällt. Musikalisch wird die Veranstaltung von der musikalischen Formation, die als Ensemble Bridges vorwiegend aus Flüchtlingen besteht und außerordentlich reizvoll klingt, wobei die Instrumentenauswahl extrem wechselt.
Höhepunkt ist dann die Einführung der neuen Stadtschreiberin Marion Poschmann (links), die in Frankfurt keine Unbekannte ist, denn sie war häufig zu Lesungen hier, zur Buchmesse sowieso und auch zu den Lesungen zum Deutschen Buchpreis im Literaturhaus, was wir wie bei Elmiger dokumentierten, hier aber nur die Besprechung ihres letzten Romans bringen, der ebenfalls in der Endauswahl zum Deutschen Buchpreis, diesmal im Jahr 2017, stand: Die Kieferninseln. Sie, die schon vielfach Preise gewann - dieser ist neben dem Wohnen im Stadtschreiberhaus mit einem Betrag von 20 000 Euro dotiert - und auch Aufenthalte u.a. in der Villa Massimo in Rom und Edenkoben/Pfalz, aber auch als Landschreiberin im Haus des Malers Otto-Ubbelohde in Lahntal residierte, ist auf Bergen gespannt und hat vor, im Stadtschreiberhaus ihren gegenwärtigen Roman fertig zu schreiben wie auch einen Band mit Gedichten anderer zusammenzustellen. Das alles wollen wir gerne verfolgen und berichten. Doch zuerst heute die Schlüsselübergabe in Bergen.
Fotos:
©Redaktion
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/20127-dorothee-elmiger-aus-der-zuckerfabrik-carl-hanser-verlag_544_544,
außergewöhnlich, weil dies eher ein ausufernder Essay denn ein Roman ist, der eine Sogwirkung entwickelt, erst recht, wenn man die Insel, die Haiti und die Dominikanische Republik umschließt, kennt, erzählte von ihrer Zeit und auch von der damaligen Vorbereitung auf ihr Amt, bei der sie die nicht wenigen Schweizer Vorgänger befragte, auch den heute 87jährigen Peter Bichsel- Alle hätten ihr eine gute Zeit prognostiziert, aber erst in Bergen habe sie begriffen, welche tiefen Spuren gerade Peter Bichsel in Bergen hinterlassen habe, über niemanden hätten sich die Berger so enthusiastisch geäußert, wie über diesen volkstümlichen Schweizer Schriftsteller.
Nein, streßig sei das Jahr nicht gewesen, weil sie, die eigentlich eine zurückhaltende Person sei, sich auf die Berger eingelassen habe, die ihr so freundlich begegnet seien. Ja, anstrengend könne es schon sein. Sie fragt sich derzeit, was macht man mit den gewonnenen Erfahrungen, wie verarbeitet man sie?
Wer die Einführung des neuen Stadtschreibers, immer mehr Stadtschreiberinnen!, aus der Vergangenheit kennt, muß sich auf den Verzicht des Festzelts einstellen, was bei diesem guten Wetter kein Problem ist, aber dennoch eine andere Atmosphäre bewirkt. Der Eintritt ist frei und wie immer werden die Repräsentanten von Bergen, Ortsvorsteherin Alexandra Weizel, und von Frankfurt, Kämmerer Bastian Bergerhoff, Ansprachen halten. Anders als sonst, gibt es keinen Festredner, was dann schade ist, wenn man aus der Vergangenheit sich eindrücklicher Reden erinnert, wobei mir eher zufällig die von Eva Rühmkorf einfällt. Musikalisch wird die Veranstaltung von der musikalischen Formation, die als Ensemble Bridges vorwiegend aus Flüchtlingen besteht und außerordentlich reizvoll klingt, wobei die Instrumentenauswahl extrem wechselt.
Höhepunkt ist dann die Einführung der neuen Stadtschreiberin Marion Poschmann (links), die in Frankfurt keine Unbekannte ist, denn sie war häufig zu Lesungen hier, zur Buchmesse sowieso und auch zu den Lesungen zum Deutschen Buchpreis im Literaturhaus, was wir wie bei Elmiger dokumentierten, hier aber nur die Besprechung ihres letzten Romans bringen, der ebenfalls in der Endauswahl zum Deutschen Buchpreis, diesmal im Jahr 2017, stand: Die Kieferninseln. Sie, die schon vielfach Preise gewann - dieser ist neben dem Wohnen im Stadtschreiberhaus mit einem Betrag von 20 000 Euro dotiert - und auch Aufenthalte u.a. in der Villa Massimo in Rom und Edenkoben/Pfalz, aber auch als Landschreiberin im Haus des Malers Otto-Ubbelohde in Lahntal residierte, ist auf Bergen gespannt und hat vor, im Stadtschreiberhaus ihren gegenwärtigen Roman fertig zu schreiben wie auch einen Band mit Gedichten anderer zusammenzustellen. Das alles wollen wir gerne verfolgen und berichten. Doch zuerst heute die Schlüsselübergabe in Bergen.
Fotos:
©Redaktion