Einladung zur Präsenz- und Onlineveranstaltung der Evangelischen Akademie Frankfurt am Mittwoch, 08.02.2023 von 18.00 bis 21.00 Uhr
Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ernst Klee (1942–2013) war ein investigativer Journalist, eine – wie er sich selbst beschrieb – „männliche Pfarrfrau“ und ein kircheninterner Kirchenkritiker. Sein Engagement für Menschenwürde, sein Eintreten für diskriminierte Minderheiten (Menschen mit Behinderung, Strafgefangene, Obdachlose, Studierende, Homosexuelle) und seine damit verbundene Kritik an der bestehenden Gesellschaft und Kirche können vor dem Hintergrund der Theorieressourcen betrachtet werden, die auf einen Außenseiter der Frankfurter Schule, Herbert Marcuse (1898–1979), zurückgehen.
Dieser hoffte – anders als Adorno und Horkheimer – auf die Veränderlichkeit und Verbesserungsfähigkeit der Gesellschaft, setzte dabei aber seine Hoffnung nicht auf das „Proletariat“, sondern auf Randgruppen und Minderheiten. An dieser Stelle gibt es Bezüge zur gegenwärtigen identitätspolitischen Debatte, aber auch zur Intersektionalitätsforschung.
Eintritt frei
Anmeldung zur Teilnahme in der Akademie erbeten:
https://www.evangelische-akademie.de/60276
Sie erhalten eine automatische Anmeldebestätigung.
Referierende:
Dr. Esther Abel, Gedenkstätte Hadamar
Dr. Hans Hesse, Universität zu Köln
Elke Klee, Pfarrerin i. R.
Prof. Dr. Claudia Lepp, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Raphael Rössel, Fernuniversität in Hagen
Foto:
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Info:
Die Evangelische Akademie befindet sich am Römerberg, gegenüber dem Historischen Museum