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Donbas-Filmabende und Gespräche mit dem ukrainischen Regisseur Kornii Hrytsiuk am 4. und 5. Mai in Berlin

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Der ukrainische Filmregisseur und Drehbuchautor Kornii Hrytsiuk drehte mehrere Kurz- und Langfilme, die bei internationalen Filmfestivals präsentiert und mit Preisen ausgezeichnet wurden. Am 4. und 5. Mai wird er zu zwei Veranstaltungen in Berlin zu sehen und zu hören sein und seinen Film vorstellen.

4.5., 18 Uhr

»Train Kyiv-War«

(UA 2020, 72 Min., OmU/dt.)

Einführung und Gespräch mit Kornii Hrysiuk:

Dr. Iryna Solonenko, Historikerin und Publizistin, Programmdirektorin der Ukraine-Projekte beim Zentrum Liberale Moderne

Bis zum 24. Februar 2022 verlief hinter dem Städtchen Kostjantyniwka im Donbas die Front des Krieges in der Ostukraine. Regisseur Kornii Hrytsiuk begleitete Passagiere auf der Fahrt eines Nachtzugs von Kiew/Kyjiw ins Kriegsgebiet und befragte die Passagiere nach ihren persönlichen Kriegserlebnissen, nach Ukrainerinnen und Ukrainern sowie Russinnen und Russen oder nach den Präsidenten Selenskyj und Putin. Dieser Dokumentarfilm wurde von August bis Oktober 2019 gedreht, die darin geschilderte Front des Russisch-Ukrainischen-Kriegs ist mittlerweile Geschichte.

In der Einführung soll der Film als Zeitdokument eingeordnet und bewertet werden. Im anschließenden Gespräch geht es um die Situation vor und bei Beginn der Dreharbeiten, um die Interviewpartner im Zug selbst und um die Situation heute.

5.5., 18 Uhr

»Eurodonbas«

(UA 2022, 74 Min., OV/dt.)

Mit Unterstützung der staatlichen ukrainischen Filmagentur und dem Ministerium für Kultur und Informationspolitik der Ukraine (Produktionsfirma »435 FILMS«).

Gespräch mit Kornii Hrysiuk:

Daria Buteiko, Wissenschaftlerin und Publizistin, Mitorganisatorin des Ukrainischen Kinoklubs Berlin

Ostheim, Liebenthal, New York, Blumenfeld, Bunge, Marienthal – haben Sie diese Orte im Donbas vermutet? Oder dass die heute schwer umkämpften Region einmal von 10 000 Belgiern und Belgierinnen besiedelt war und als »10. Provinz Belgiens« bezeichnet wurde? Eine vielschichtige Erkundung der Frühgeschichte der Industrialisierung im Osten der Ukraine durch belgische, deutsche, walisische und amerikanische Unternehmer. Gleichzeitig dekonstruiert der Film sowjetische und russische Mythen über den Donbas als ein Produkt der Stalin-Ära.

Über diese und andere Minderheiten in der Ukraine sowie über deutsche Siedler in anderen Regionen der Ukraine geht es im anschließenden Gespräch.

Donnerstag, 4. Mai 2023, 18 Uhr: »Train Kyiv-War«
Freitag, 5. Mai 2023, 18 Uhr: »Eurodonbas«
Bundesplatz-Kino Berlin 

 

Eine Kooperationsveranstaltung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und des Deutschen Kulturforums östliches Europa

Abb.: Porträt, Filmstill »Train Kyiv-War«: © Filmfestival Cottbus 2022

Info:

Bundesplatz-Kino
Bundesplatz 14
10715 Berlin
Eintritt (nur Barzahlung): 8,- €
Ticketreservierung:
Tel.: 030 / 85 40 60 85 oder
www.bundesplatz-kino.de