P1090059nZum Pressegespräch der Stiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main, Teil 1 

Eva Mittmann

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Am Montag, den 28. Oktober um 11:00 Uhr hat die Stiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ zum Pressegespräch in den Veranstaltungssaal der „Deutschen Nationalbibliothek“ geladen. Vorgestellt wurde außerdem ein kurzweiliger Auszug aus dem Theaterstück „WIR das Grundgesetz“ mit der Schauspielerin Katja Straub, welches im Wesentlichen letztlich zum Inhalt hat, Jugendlichen ein fundiertes Geschichtsbewusstsein der Vergangenheit  für unsere Gegenwart zu vermitteln.

P1090063Die Aktualität dieses Themas ist von einer Brisanz, die ihresgleichen sucht. So heißt es bereits in der Ankündigung der ‚Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte‘:
„Die aktuellen Herausforderungen für die Demokratie sind gewaltig. Wir sind konfrontiert mit einem erstarkenden Nationalismus, Populismus, zunehmender sozialer Spaltung und Polarisierung, einem großen gesellschaftspolitischen Wandel und der Umdeutung und Vereinnahmung der Demokratiegeschichte von Rechts-populisten und Autokraten“.

Somit ist und bleibt der Erhalt der Demokratie deshalb eine dauerhaft notwendige Aufgabe - wenn nicht die wichtigste überhaupt - und in diesem Zusammenhang spielt der Begriff der "Erinnerungskultur" eine überaus wichtige Hauptrolle. Der Direktor der Stiftung, Dr. Kai-Michael Sprenger, ergänzt hierzu:
„Sie (die Demokratie) ist nicht selbstverständlich und braucht eine aktive und mutige Zivilgesellschaft; die sich gegen anti-demokratische Strömungen wehrhaft positionieren kann."
Passenderweise und überaus treffend zitiert hierzu auch bereits in ihren einleitenden Worten Ute Schwens,die Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek, wo die Stiftung angebunden ist:

P1090070„Ich habe keine Angst vor dem Morgen, denn ich habe das Gestern gesehen und ich liebe das Heute!“
Besser lässt sich der  Ausdruck von Lebensmut und demokratischer Handlungsbereitschaft nicht formulieren, denn die Kenntnis der Demokratiegeschichte fördert die Wachsamkeit und das Bewusstsein für adäquate Aktivitäten in unserer Gegenwart. Sie ist in dieser Weise sozusagen das „Archiv für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft“ gleichermaßen. Veranstaltungen hierzu finden bereits im Rahmen der „Nacht der Museen“ statt und während des Jazzfestivals. Sie sind außerdem für die Reihe „Zeitzeugen“ geplant, und zwar als virtuelle, interaktive Darstellungen. Dr. Kai-Michael Sprenger fasst es zum guten Schluss mit dem legendären August-Bebel-Zitat zusammen, welches als das Hauptziel dieser Art der Geschichtsvermittlung gelten muss:
„Nur, wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten!“
Wir sollten uns deshalb immer wieder fragen:
"Warum ist es geworden, wie es ist?"
Dem ist nichts hinzuzufügen.