Historiker Manfred Berg, Politikwissenschaftler Christian Lammert, Literaturwissenschaftlerin Greta Olson und Kulturwissenschaftler Johannes Völz diskutieren am 21. November am Forschungskolleg Humanwissenschaften über den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahlen
Redaktion
Frankfurt am Main /Bad Homburg (Weltexpresso) - Die Wiederwahl Donald J. Trumps zum US-Präsidenten gibt der Welt Rätsel auf. Vieles, was wir über die USA zu wissen schienen, ist ungewiss geworden. Ließ sich Donald Trumps erster Wahlerfolg im Jahr 2016 noch als Eintreffen des politisch Unwahrscheinlichen abtun, legen die Wahlergebnisse diesmal einen anderen Schluss nahe: Quer durch die Bevölkerungsgruppen hat Donald Trump Stimmen hinzugewonnen – nach einem Wahlkampf, in dem er seine autokratischen Vorlieben ohne Skrupel zur Schau stellte. Wie passt das zu den demokratischen Traditionen der USA?
Haben die Wählerinnen und Wähler sich an die exaltierte Rhetorik Trumps gewöhnt und aus ökonomischem Kalkül gewählt? Oder bringt die Wiederwahl Trumps etwas ans Licht, das in der Geschichte und politischen Kultur Amerikas tief verwurzelt ist? Wollen wir plausible Erklärungen für den Ausgang der Präsidentschaftswahlen finden, müssen wir unsere Annahmen über die USA und die amerikanische Demokratie auf die Probe stellen.
Dieser Aufgabe widmet sich die Podiumsdiskussion „Die USA nach der Wahl“, zu der das John McCloy Transatlantic Forum am Forschungskolleg Humanwissenschaften und die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung herzlich einladen
am 21. November 2024 um 19 Uhr
in den Räumen des Forschungskollegs Humanwissenschaften
Am Wingertsberg 4
in Bad Homburg.
Vier USA-Expertinnen und Experten werden auf das Wahlergebnis blicken. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchten sie die Gründe für die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft, die unterschiedliche Bezugnahme auf Demokratie beider Lager und den zunehmenden Zuspruch zum Autoritären in der Gesellschaft. Weiterhin diskutieren sie, ob Trumps Wiederwahl eine globale Krise der Demokratie verschärfen könnte und ob die transatlantischen Beziehungen vor einer neuartigen Bewährungsprobe stehen.
Auf dem Podium diskutieren der Historiker Prof. Dr. Manfred Berg (Heidelberg), der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Lammert (Berlin) und die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Greta Olson (Gießen). Der Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Völz (Frankfurt/M.) moderiert das Gespräch.
Prof. Dr. Manfred Berg ist Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg. Sein Buch Das gespaltene Haus. Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von 1950 bis heute erschien 2024 im Stuttgarter Verlag Klett-Cotta.
Prof. Dr. Christian Lammert ist Politikwissenschaftler und Professor am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der FU Berlin. 2022 veröffentlichte er gemeinsam mit Boris Vormann im Campus Verlag die Studie Das Versprechen der Gleichheit. Legitimation und die Grenzen der Demokratie. Zudem ist er Mitglied im Kuratorium des John McCloy Transatlantic Forums am Forschungskolleg Humanwissenschaften.
Prof. Dr. Greta Olson ist Professorin für Englische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft und Direktorin des Center for Diversity, Media, and Law (DiML) an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie interessiert sich für das Verhältnis von Recht, Kultur und Literatur und hat das European Network for Law and Literature mitbegründet.
Prof. Dr. Johannes Völz ist Professor für Amerikanistik mit Schwerpunkt „Demokratie und Ästhetik“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zusammen mit dem Politikwissenschaftler Gunther Hellmann ist er Sprecher des John McCloy Transatlantic Forums und des Forschungsschwerpunktes „Democratic Vistas: Reflections on the Atlantic World“.
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©Blätter für deutsche und internationale Politik
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