Bildschirmfoto 2024 12 21 um 23.12.28Vom Israel-Museum zum Jüdischen Museum in New York

Redaktion taches

New York (Weltexpresso) - Das ist nicht nur der Weg des neuen Direktors der amerikanisch-jüdischen Einrichtung, James Snyder, sondern auch der Tel-Dan-Stele, des ältesten archäologischen Fundes, der beweist, dass König David tatsächlich eine real existierende Person war. Die Stele wurde 1993 in Nordisrael gefunden und enthält eine Inschrift auf Aramäisch, allerdings noch mit phönizischen Buchstaben geschrieben, wie das vor der aktuelleren Schreibweise des Aramäischen üblich war.

Auf dem Basaltstein steht: «[Ich tötete Jeho]ram Sohn des [Ahab] Königs von Israel, und [ich] tötete [Ahaz]iahu, Sohn des [Jehoram Köni]g aus dem Hause David.» Da es bislang in Israel nur wenige archäologische Funde aus der Zeit des ersten Tempels gibt, den Davids Sohn Salomon gebaut haben soll und der 586 v. Chr. zerstört wurde, ist diese Stele von besonderer Bedeutung, da sie belegt, dass die Bibel offensichtlich in vielen Punkten recht hat und König David, von dem sich Judentum, Christentum und Islam entwickelten, tatsächlich gelebt hat. Die Stele ist also, wie Snyder meint, ein perfektes Beispiel für die Kreuzung, wo sich Archäologie und biblische Geschichte begegnen.

Gerade in diesen Kriegszeiten ist für Snyder die Ausstellung dieser Stele noch bis Januar – danach geht sie nach Israel zurück – von besonderer Bedeutung: «Kultur ist ein Gegenmittel zur Politisierung und Polarisierung der Zeiten, in denen wir leben. Kultur ist eine Möglichkeit, sich so zu engagieren, dass wir einer helleren, besseren Zukunft entgegengehen können.»

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©tachles


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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 20. Dezember 2024