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Redaktion
Berlin (Weltexpresso) - Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten in Chemnitz, der Kulturhauptstadtregion und Aussig/Ústí nad Labem (Tschechien) statt. Chemnitz ist Zentrum eines europäischen Grenzraums. Das Leben seiner Menschen wurde und wird geprägt durch Themen, die auch in anderen Ländern Mittel- und Osteuropas eine Rolle spielen. Dazu gehören die Erfahrungen im (Post-)Sozialismus, das Erlebnis von Krieg und Flucht, aber auch die Bergbaukultur. In ihr wurzelt eine seit zweihundert Jahren Menschen und Räume verbindende Erfindung: die Eisenbahn, deren Schienennetz die Städte in den heutigen Staaten Deutschland, Tschechien, Polen und Ukraine früher oft besser vernetzte als heute und die auch ein Thema unserer Reihe ist.
PROGRAMM
Eröffnung am 7.3., Chemnitz, Weltecho: Radio Nacht. Jurij Andruchowytsch & Karbido
Musikalische Interpretation von Texten aus dem Roman des renommierten ukrainischen Autors, der mit seiner Breslauer Band performen wird. Deutsch mit ukrainischen Übertiteln
Eintritt: 8 EUR, Schüler/innen, Studierende und Geflüchtete aus der Ukraine frei
8.3., Chemnitz, TIETZ: Greif zur Feder, Chemnitz! Aus der Schreibwerkstatt der Chemnitzer Oper
Vorstellung der Ergebnisse der Schreibwerkstatt, bei der biografische Erfahrungen und der persönliche Blick auf die Gegenwart literarisch verarbeitet wurden.
Eintritt: frei
10.3., Chemnitz, Weltecho: A New Shift/Nová šichta
Nach über zwanzig Jahren als Bergmann lässt sich der Protagonist des tschechischen Dokumentarfilms von 2020 zum IT-Programmierer umschulen. Der mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnete Streifen zeigt die Folgen des Strukturwandels für den Einzelnen. Originalfassung mit englischen Untertiteln, mit Filmgesprächen im Anschluss
Eintritt: frei
Sabine Rennefanz und Petr Šestak erzählen Geschichten von zwei Menschen auf der Suche nach ihrer Identität, die durch ihre Kindheit und Jugend hinter dem Eisernen Vorhang geprägt ist.
Eintritt: frei
Roman Knižka rezitiert aus Werken der Nachkriegsliteratur von Wolfgang Borchert, Bertolt Brecht und Nelly Sachs, das Bläserquintett
OPUS 45 interpretiert Werke von György Ligeti, Karl Amadeus Hartmann u. a.
Eintritt: 10 EUR
14.3., Chemnitz, Stadtwirtschaft: Literarische Einblicke in prekäre Arbeitswelten
Heike Geißler und Anna Beata Háblová erzählen von Frauen, die ihren Lebensunterhalt mit monotonen Tätigkeiten an einer Supermarktkasse oder in einem riesigen Warenlager verdienen müssen.
Eintritt: frei
15.3., Chemnitz, Universitätsbibliothek der TU: Was bedeutet der Krieg in der Ukraine für uns?
Die Stadtschreiberinnen des Kulturforums Ira Peter (2021 in Odessa, Ukraine) und Sonya Winterberg (2022 in Memel/Klaipėda, Litauen) vermitteln ihre Perspektiven auf den russischen Angriffskrieg
Eintritt: frei
17.3., Chemnitz, Weltecho: Zwei tschechische Dokumentarfilme zum Thema Bergbau
Everything’s Fine, Potatoes in Line/Všechno v pořádku (CZ/PL 2022, 14 Min.) zum Tagebau Turów in der tschechisch-polnisch-deutschen Grenzregion und Coal in the Soul/Ženy SHR (CZ 2010, 57 Min.) über den Braunkohle-Tagebau in Nordböhmen. Originalfassungen mit englischen Untertiteln, mit Filmgesprächen im Anschluss
Eintritt: frei
18.3., Chemnitz, TIETZ: In der Vergangenheit schürfen
Patricia Holland Moritz und Petra Klabouchová gehen in ihren Romanen der Frage nach, wie sich die Geschichte der mitteleuropäischen Grenzregionen auf das Leben ihrer Bewohnerinnen und Bewohner auswirkt.
Eintritt: 8 EUR, Schüler/innen und Studierende frei
19.3., Chemnitz, Industriemuseum: Geschichten zwischen Grau und Glimmer
Im Erzgebirge, in den Orten Tann und St. Joachimsthal/Jáchymov, deren Geschichte durch Uranbergbau, aber auch den Betrieb von Kurbädern geprägt wurde, spielen die beiden außergewöhnlichen Romane von Lenka Elbe und Tina Pruschmann.
Eintritt: frei
20.3., Chemnitz, Staatliches Museum für Archäologie: Carbon. Ein Lied von Donezk
In ihrem Buch erzählt die ukrainische Schriftstellerin Svetlana Lavochkina mit fulminanter poetischer Wucht die Geschichte der heroischen wie wunden Region, geschaffen aus Stahl und Kohle.
Eintritt: frei
22.3., Chemnitz, TIETZ: Literarisch reisen
Roswitha Schieb und Marcin Wiatr erschließen mit ihren Literarischen Reiseführern das Böhmische Bäderdreieck, Breslau/Wrocław, Niederschlesien, Oberschlesien und Galizien durch die Augen von internationalen Literaturschaffenden aus mehreren Jahrhunderten.
Eintritt: frei
24.3., Chemnitz, Weltecho: Eurodonbas/Yevrodonbas
Der Film ist eine vielschichtige Erkundung der Geschichte der Industrialisierung im Osten der Ukraine durch belgische, französische,
deutsche, walisische und amerikanische Unternehmen. Dabei dekonstruiert er sowjetische und russische Mythen über den Donbas. Mit Filmgespräch im Anschluss
Eintritt: frei
Szenische Lesung mit der Autorin Roswitha Schieb und dem Schauspieler Alexander Ganz-Kuhl
Eintritt: frei
26.3., Oelsnitz, KohleWelt: Als sei die Vergangenheit ausgelöscht worden
In ihren fesselnden Romanchroniken erzählen Karin Lednická und Kati Naumann vom Leben zweier Bergarbeiterfamilien über mehrere Generationen – in Karwin/Karviná in Mährisch Schlesien und im erzgebirgischen Schlematal.
Eintritt: frei
Nachlese
3.4., Breslau/Wrocław, OP ENHEIM: Generation Amazon
Natalia Fiedorczuk und Heike Geißler thematisieren in ihren Werken die Auswirkungen des Kapitalismus auf den Arbeitsmarkt und den Wandel in der Arbeitswelt.
Eintritt: frei
17.5., Chemnitz, TIETZ: Greif zur Feder, Chemnitz! | Pisz Łódź!
Die Ergebnisse der Schreibwerkstätten in der Europäischen Kulturhauptstadt und ihrer polnischen Partnerstadt Lodz werden der Öffentlichkeit in einer Premiere des Sammelbands mit den entstandenen Texten vorgestellt.
Eintritt: frei
26.6., Chemnitz, Schauplatz Eisenbahn: Nächster Halt: Europa
Jaroslav Rudiš liest aus seinen Büchern über das Eisenbahnfahren und tritt dabei mit Hans Narva zwischen alten Lokomotiven in einen abgefahrenen musikalisch-literarischen Dialog. Wer möchte da nicht einsteigen?
Eintritt: 8 EUR, Schüler/innen und Studierende frei
Info:
Das Programm der Veranstaltungsreihe und weitere Informationen finden Sie auf der Website www.kulturforum.info.
Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Programms von Chemnitz 2025 und eine Kooperation des Deutschen Kulturforums östliches Europa mit der Stadtbibliothek Chemnitz, dem Tschechischen Zentrum Berlin und zahlreichen weiteren deutschen, tschechischen, polnischen und ukrainischen Partnern. Sie wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert.
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Veranstalter