Bildschirmfoto 2025 04 10 um 04.42.15Das Leo Baeck Institut feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen mit einem Festjahr a, 17. Juni in Berlin

Felicitas Schubert

Berlin (Weltexpresso) - Es gibt ein wichtiges Jubiläum in diesem Jahr, das Ihre Aufmerksamkeit verdient: Das Leo Baeck Institut wird 70. Wahrlich ein Meilenstein für die Bewahrung und Erforschung deutsch-jüdischer Geschichte. Und hier ist die Nachricht zum Weiterverbreiten: unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Die zentrale Jubiläumsveranstaltung findet am 17. Juni in Berlin statt. Die Festrede hält der Schriftsteller Doron Rabinovici.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betont anlässlich der Übernahme seiner Schirmherrschaft die unschätzbar wertvolle Arbeit des Leo Baeck Instituts zur internationalen Erforschung und Vermittlung deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur und würdigt deren Einsatz für die Bewahrung dieses bedeutenden Teils deutscher Geschichte sowie für den interkulturellen Austausch: "Leo Baeck, und das ist sein Vermächtnis, war ein Versöhner: zwischen den Religionen und Kulturen, zwischen Christen und Juden in Deutschland". Darüber hinaus bekräftigt der Bundespräsident seine Wertschätzung und Unterstützung des Instituts, denn "unsere Verantwortung vor der Geschichte ist Teil unserer Identität. Sie kennt keinen Schlussstrich und keine Relativierung."

Prof. Dr. Michael Brenner, internationaler Präsident des Leo Baeck Instituts erklärt dazu: "Wir sind dankbar für diese Anerkennung unserer Arbeit. Die Geschichte zu bewahren und die Relevanz der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft aufzuzeigen, ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Die deutsch-jüdische Geschichte wirft immer wieder neue Fragen auf".

Das Festjahr steht unter dem Motto "LBI at 70 - Bridging Generations." und wird von zahlreichen Projekten und Veranstaltungen in Israel, Großbritannien, den USA und Deutschland begleitet. So findet im Vorfeld des Festaktes im Schloss Glienicke (Berlin/Potsdam) vom 7.-9. Mai die Konferenz "80 Jahre Kriegsende - Jüdische Perspektiven auf Neuanfänge nach 1945" statt, die von der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts veranstaltet wird.

Das Leo Baeck Institut ist heute eine der weltweit größten unabhängigen jüdischen Forschungseinrichtungen. Es wurde 1955 von deutschsprachigen, jüdischen Emigrierten gegründet. Zu den Gründungsvätern und -müttern gehörten etwa Hannah Arendt, Martin Buber, Selma Stern und Robert Weltsch. Sie wollten das lebendige kulturelle Erbe des deutschsprachigen Judentums bewahren, dem sie selbst entstammten und das im Holocaust nahezu vollständig vernichtet wurde. Namensgeber und erster Präsident des Instituts war der Rabbiner Leo Baeck, der letzte Repräsentant des deutschen Judentums im Nationalsozialismus. Das Leo Baeck Institut entstand als Ort der lebendigen Erinnerung mit drei unabhängigen Forschungszentren in Jerusalem, London und New York. Durch seine drei Standorte agiert es seit jeher transnational, interkulturell und brückenbauend. Es beherbergt eines der umfangreichsten Archive zum deutschsprachigen Judentum und der deutsch-jüdischen Diaspora und trägt aktiv zur lebendigen Erinnerungskultur bei.

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