auf die Violinistin und Maskenspielerin Geli Kippenberg


Hanswerner Kruse

Schlüchtern (Weltexpresso) - Nach langer, schwerer Krankheit starb letzte Woche die Musikerin und Maskenspielerin Geli Kippenberg (60) aus Bremen/Schlüchtern. Unerbittlich ernsthaft, wenn es um die Bedeutung der Kunst ging, war sie bei ihrer künstlerischen Arbeit humorvoll auf höchstem Niveau.


In den späten 1980er-Jahren begegnete sie an der Wiener Hochschule Thomas Kippenberg und verband mit ihm klassische Musik mit fröhlichem Maskenspiel. Beide betraten musisches Neuland, denn die E-Musik war damals noch sehr humorlos.


Mit ihrem Wiener Masken- und Musiktheater kamen die beiden 1987 nach Osthessen. Geli Kippenberg wurde Violinistin in der renommierten deutschen Kammerphilharmonie Frankfurt. Nachdem sie zwei Kinder bekam und sich die junge Familie in Schlüchtern ein Haus kaufte, wurde 1992 die Philharmonie nach Bremen verlegt.


Seitdem pendelte die junge Mutter zwischen Tokio und New York, Bremen und Schlüchtern. In Bremen engagierte sie sich in pädagogischen Projekten, bundesweit war sie erfolgreich im Maskentheater. 2000 beteiligte sie sich an der Gründung des KulturWerks, in dem sie bis zum Ausbruch ihrer Krankheit mitarbeitete. Sie prägte die Kultur im Main-Kinzig-Kreis und erhielt dafür mit ihrem Mann den Kulturpreis des Kreises.


Nicht nur als angetrunkener Musikclown „Anton“ wird sie uns unvergessen bleiben!


Foto: (c) Hanswerner Kruse