Als Stadtschreiber in der Europäischen Kulturhauptstadt Breslau/Wroc?aw
Felicitas Schubert
Berlin (Weltexpresso) - Die Stadtschreibereien kennen wir inzwischen aus fast allen deutschen Landen. Mit ihnen wurde in Deutschland eine alte Tradition wiederaufgenommen, die ihren Hintergrund darin hat, daß es sich Gesellschaften leisten können, für Poesie, Musik, Darstellung, Tanz oder anderes Fachleute zu ehren und zu subventionieren, von denen dann aber auch erwartet wird, daß sie aus ihrem Erleben etwas machen. wie hier Marko Martin in einer speziellen, länderübergreifenden Aktion.
In seinem Vortrag resümiert der Schriftsteller und Publizist Marko Martin seinen fünfmonatigen Aufenthalt als Stadtschreiber in der Europäischen Kulturhauptstadt Breslau/Wrocław 2016. In dieser Zeit führte er ein Internettagebuch über Begegnungen mit Menschen und verschiedene Begebenheiten in der Stadt. Das Stipendium soll das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen Deutsche gelebt haben und heute noch leben, in der Öffentlichkeit bekannt machen. Fördern soll es außergewöhnliches Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog. Es wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert und vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit der Stadt Breslau/Wrocław und dem Festivalbüro Impart 2016 durchgeführt.
Über den Schriftsteller
Marko Martin, geboren 1970 in Burgstädt (Sachsen), verließ im Mai 1989 als Kriegsdienstverweigerer die DDR. Magister-Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der FU Berlin, langjähriger Aufenthalt in Paris. Der Autor lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. In der von Hans Magnus Enzensberger gegründeten Anderen Bibliothek erschienen die Erzählbände Schlafende Hunde und Die Nacht von San Salvador. Seinen Essayband Treffpunkt ´89. Von der Gegenwart einer Epochenzäsur (2014), eine Reflexion über ost- und mitteleuropäische Intellektuelle, bezeichnete die Süddeutsche Zeitung als »bestes Buch zum Fall der Mauer«. 2015 erschien das literarische Tagebuch Madiba Days. Eine südafrikanische Reise. 2016 veröffentlichte Marko Martin im Hamburger Corso Verlag seine Hommage Tel Aviv. Schatzkästchen und Nussschale, darin die ganze Welt. Neben Lateinamerika und Israel steht seit jeher auch Mittel- und Osteuropa im Fokus von Martins Büchern, Essays und aktuellen Kommentaren.
Vortragsveranstaltung mit Marko Martin
Donnerstag, 22. September 2016, 18 Uhr
Urania „Wilhelm Förster“ Potsdam e.V.
Gutenbergstraße 72
14467 Potsdam
Eintritt 6,- € / 5,-€ ermäßigt
Foto: Im Viertel der Vier Religionen, Breslau/Wrocław
© Martyna Krajewska
Info:
Die Beiträge des Blogs finden Sie unter: www.stadtschreiber-breslau.blogspot.de
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam in Kooperation mit der Urania „Wilhelm Förster“ Potsdam e.V.
Deutsches Kulturforum östliches Europa
Berliner Straße 135
14467 Potsdam
T: +49 (0)331 20098-44
F: +49 (0)331 20098-50
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