Landesregierung nimmt am Bundesweiten Vorlesetag teil und deutscher Vorlesetag in der Stadtbücherei heute
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main/ Wiesbaden/ Darmstadt (Weltexpresso) - Das hat er nett formuliert, Staatssekreträ Ingmar Jung, der sich zum heutigen Vorlesetag in ganz Deutschland äußert und von den Vorbildern spricht. Da konnte man ein ganz besonderes gerade in der Frankfurter Universität erleben, als nämlich Klaus Maria Brandauer zur Ehre Hessens am staatlichen 70. Geburtstag hessische Dichter vortrug. Nein, Vorlesen ist nicht nur Lesen. Vorlesen findet sinnhaft mit Verstand, Herz und dem Gebrauch seiner Stimme in vielen Tönen statt.
In Wiesbaden hat Ingmar Jung heute mit einer Vorlesestunde in der Darmstädter Kindertagesstätte „Menschenskinder“ darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Vorlesen und Lesen für die Sprachkompetenz und damit für die gesamte Entwicklung von Kindern sind. Als Lektüre hatte er den Kindern das Buch „An Ricos Strand wird viel gerannt“ von Jan Birck mitgebracht. Der Besuch ist Teil des Bundesweiten Vorlesetages, an dem sich auch die hessische Landesregierung beteiligt. Er sagte: „Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt Neugier auf Geschriebenes und ist darüber hinaus wichtig für die emotionale Entwicklung. Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern. Deswegen investiert die Landesregierung allein im Jahr 2016 rund 250.000 Euro in die Literatur- und Leseförderung: beispielsweise in die Hessische Leseförderung, literarische Schreibwettbewerbe für Kinder und Jugendliche und hessenweite Literaturveranstaltungen.“
Rund um den offiziellen bundesweiten Vorlesetag am 18. November engagieren sich die Mitglieder der hessischen Landesregierung zum elften Mal in Folge mit eigenen Vorleseaktionen. Vom 15. bis zum 22. November 2016 lesen sie in ausgewählten Institutionen vor. Insgesamt können sich die Kinder in 23 Einrichtungen in ganz Hessen auf spannende Geschichten freuen.
„Der Erwerb der Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg. Durch das Vorlesen bekommt das Kind Freude am Sprechen und am Dialog vermittelt. Es lernt, sich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen“, so Staatssekretär Ingmar Jung.
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Sprach- und Leseförderung sind zentrale Bestandteile im Bildungsauftrag der hessischen Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Sie stehen daher auch im Zentrum des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 bis 10 Jahren. Zudem schreibt das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst jährlich den mit 15.000 Euro dotierten Hessischen Leseförderpreis aus.
Auch in Frankfurt dreht sich heute alles ums Lesen und Vorlesen. Beim bundesweiten Vorlesetag, übrigens einer Initiative von DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn Stiftung, finden auch in Frankfurt Leseaktionen in den Öffentlichen Bibliotheken und Schulbibliotheken statt.
In der Zentralen Kinder- und Jugendbibliothek (KiBi) präsentiert Martin Pfeiffer beliebte Kinderreime und -lieder zum Mitsingen und Mitmachen. Martin Pfeiffer war von seinem 15. Lebensjahr an bis Anfang des neuen Jahrtausends als Sänger mit deutschsprachigem Rock und Pop unterwegs. Er arbeitete in dieser Zeit unter anderem mit Peter Maffay, Heinz Rudolf Kunze und PUR zusammen. Zum Vorlesetag präsentiert er eine Liedershow mit Gute-Laune-Garantie. Dabei werden die Kinder in die Aktion integriert und das Mitsingen und Mitmachen gefördert. Eine Aktion für alle, die Freude an Literatur und Musik haben. Genau das Richtig für Kinder zwischen drei bis sechs Jahren. Die Veranstaltung in der KiBi, Arnsburger Straße 24, beginnt um 10 Uhr. Auch Kindergruppen sind willkommen.
Vorleseaktionen bieten außerdem um 15.30 Uhr das Bibliothekszentrum Bergen-Enkheim und um 15 Uhr das Bibliothekszentrum Nordweststadt. Familien-Lesungen in vielen Sprachen organisieren die Bibliotheken in Griesheim und Rödelheim; Veranstaltungsbeginn ist dort 19 Uhr.
Auch in Frankfurter Schulbibliotheken steht am bundesweiten Deutschen Vorlesetag das Vorlesen im Mittelpunkt. Schüler lesen jüngeren Mitschülern vor, es gibt Kamishibai-Theater oder Leseaktionen mit der ganzen Schule. Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei initiiert in 16 Schulbibliotheken, verteilt über das ganze Stadtgebiet, fantasievollen Aktionen für die verschiedenen Jahrgangsstufen.
Die Aktionen in den Schulbibliotheken sind geschlossene Veranstaltungen. Termine und Veranstaltungsorte erhält man auf Anfrage. Die Presse ist zum Deutschen Vorlesetag zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.
Foto: So ganz ist uns das selber nicht recht, denn Werbung wollten wir nicht machen. Aber für die Kleinen paßt das Plakat gut, das der (c) Ellermann Verlag für seine Bilderbücher gemacht hat. Für große Leser gibt es andere Tips.
Info:
Fragen beantwortet Sabine Prasch, Stadtbücherei Frankfurt, 069/212-38170, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!