Eine Ausstellung von Ellen Harrington, Direktorin des DFF, mit Werken aus der DZ Bank Kunstsammlung, bis 12. Oktober im ART FOYER der DZ BANK, die Filmreihe dazu im Kino des DFF bis 31. Juli
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Fotografie und Film haben nicht nur eine gemeinsame Entwicklungsgeschichte. Beide Kunstgattungen sind darüber hinaus aus einem Bedürfnis nach Orientierung in der Welt sowie nach Abbildung und Überprüfung des „Realen“ entstanden. Ellen Harrington, Direktorin des DFF, hat für die DZ BANK Kunstsammlung als Gastkuratorin die Ausstellung Moving/Image konzipiert, die ihr Augenmerk auf fotografische Kunstwerke und ihre Beziehung zum Film richtet.
Moving/Image ist bis 12. Oktober 2019 im ART FOYER der DZ BANK Kunstsammlung, Platz der Republik, Frankfurt, zu sehen. Die Schau verweist mit einer Auswahl von annähernd 180 Werken von rund 40 internationalen Künstleri/innen auf gemeinsame ästhetische Erscheinungsformen von Film und Fotografie sowie auf ihr geteiltes narratives Potenzial.
Das Kino des DFF präsentiert ein begleitendes Filmprogramm, das sich zum einen auf Filme konzentriert, die in Ausschnitten oder in Gänze in der Ausstellung gezeigt werden, wie beispielsweise Terrence Malicks THE TREE OF LIFE, zum anderen auf Werke wie STALAG 17 von Billy Wilder, die im Zusammenhang zu Exponaten der Ausstellung stehen oder diese zitieren.
Moving/Image: Filmreihe im Kino des DFF
von Mittwoch, 3., bis Mittwoch, 31. Juli
Mittwoch, 3. Juli, 18 Uhr
THE TREE OF LIFE
USA 2011. R: Terrence Malick
D: Brad Pitt, Jessica Chastain. 138 Min. 35mm. OmU
Bereits Ende der 1970er Jahre verbreitete sich das Gerücht, Terrence Malick plane einen Film über die Entstehung des Lebens auf der Erde. Dies realisierte er schließlich 2011 mit THE TREE OF LIFE, in dem er die Geschichte des Zerfalls einer Familie aus Texas mit Bildern von der Entstehung des Universums verbindet. Mehr als eine halbe Stunde des Films füllen diese bezaubernd schönen Bilder, die nahezu komplett ohne Digitaltechnik entstanden sind, und erzeugen so einen filmischen Bewusstseinsstrom.
Mittwoch, 10. Juli, 18 Uhr
Kurzfilmprogramm
Drei Kurzfilme, die konkret im Spannungsfeld von Fotografie und Film arbeiten: MESHES OF THE AFTERNOON setzt der Idee narrativer Kontinuität eine assoziative Traumlogik entgegen und vermag es, Bilder für den Trancezustand seiner Figuren zu finden. Der „photo-roman“ LA JETÉE stellt noch radikaler Fragen nach Zeit und Erinnerung an das filmische Medium, indem er fast ausschließlich aus fotografischen Standbildern und einem Voice-Over besteht. Mit ähnlichen Mitteln arbeitet FREMDKÖRPER, eine Liebesgeschichte, die zugleich ein hochaktueller Exkurs über Genetik und menschliche Identität ist.
MESHES OF THE AFTERNOON
USA 1943. R: Maya Deren, Alexander Hammid. 14 Min.
LA JETÉE
Frankreich 1962. R: Chris Marker. 28 Min.
FREMDKÖRPER
Deutschland 2002. R: Gusztáv Hámos, Katja Pratschke. 28 Min.
LA JETÉE
STALAG 17
LOST RIVER
Mittwoch, 17. Juli, 18 Uhr
STALAG 17
USA 1953. R: Billy Wilder
D: William Holden, Don Taylor. 120 Min. DCP. OF
Basierend auf einem gleichnamigen Broadway-Stück zweier Veteranen beschäftigt sich STALAG 17 nicht ohne Komik mit dem Alltag einiger Soldaten der US-amerikanischen Luftwaffe in einem deutschen Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkriegs. Wilders Film war damit einer der ersten Hollywoodfilme, der sich, weniger als eine Dekade nach Kriegsende, mit dem Thema der US-amerikanischen Kriegsgefangenschaft auseinandersetzte. Insbesondere Otto Preminger als Lagerkommandant von Scherbach weiß dabei zu überzeugen.
Mittwoch, 24. Juli, 18 Uhr
LOST RIVER
USA 2014. R: Ryan Gosling
D: Christina Hendricks, Saoirse Ronan. 95 Min. DCP. OmU
Ryan Gosling erzählt in seinem Regiedebüt ein abgründig-assoziatives, an David Lynch und Nicolas Winding Refn geschultes Märchen. Eine alleinerziehende Mutter wohnt mit ihren Söhnen in einer im Verfall begriffenen Stadt und muss der Pfändung ihres Hauses und einer unsicheren Zukunft entgegenblicken. LOST RIVER, der zum größten Teil in Detroit gedreht wurde, interessiert sich dabei vor allem für eine bedrückende Stimmung rund um einen mysteriösen Nachtclub und die Betonung von Körperlichkeit.
Mittwoch, 31. Juli, 18 Uhr
MANIFESTO
Deutschland/Australien 2015. R: Julian Rosenfeldt
D: Cate Blanchett. 98 Min. DCP. engl. OmU
MANIFESTO geht aus der gleichnamigen Videoinstallation des Künstlers Julian Rosefeldt hervor und beschäftigt sich mit der Ästhetik und Relevanz künstlerischer Manifeste in Gegenwart und Vergangenheit. Mit bemerkenswerter Variabilität verkörpert die Schauspielerin Cate Blanchett in den dreizehn Segmenten des Films Vertreter/innen aller Bevölkerungsschichten, während sie Manifeste diverser Kunstbewegungen und Individuen, darunter Beiträge von André Breton oder Yvonne Rainer, rezitiert.
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Foto:
© dff
Info:
Moving/Image: Filmreihe im Kino des DFF
von Mittwoch, 3., bis Mittwoch, 31. Juli