Bastian Eclercy wechselt zum 1. Januar 2014 nach Frankfurt am Main

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) Immerhin blieb die Stelle drei Jahre unbesetzt, bis nun mit Bastian Eclercy, der vom Landesmuseum in Hannover ins Frankfurter Städel wechselt, auch wieder ein Sammlungsleiter für italienische, französische und spanische Malerei bis 1800 vorhanden ist.

 

Daß das Museum so lange auf einen Kustos für die romanische Schule verzichten konnte, hat mit der Schließung der Abteilung Alte Meister infolge der umfangreichen Umbauten im Haus zu tun und auch damit, daß der vorherige Sammlungsleiter, der nur kurz, aber durchschlagend am Städel beschäftigt blieb, Andreas Schumacher, 2010 an die Alte Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlung berufen wurde, eine Aufgabe, der man sich schwerlich entziehen möchte, weiß man, welche musealen Schätze dort nicht nur in der gezeigten Sammlung, sondern auch im Depot vorhanden sind.

 

Bei Andreas Schumacher auf jeden Fall war es so, daß er sicher auf dem Höhepunkt seiner Kustodentätigkeit ging, denn er hatte die BOTTICELLI-Ausstellung eingerichtet, für die er nicht nur allseitiges kunsthistorisches Lob erhielt, sondern geradezu einen Besucheransturm erlebte, was sich für das Städel auszahlte – und auch das in doppeltem Sinn: als exquisiter Ausstellungsort und als finanzieller Zugewinn, so zahlreich wurde die Ausstellung aus der ganzen Welt besucht.

 

Und genau damit hat der Nachfolger des Andreas Schumacher schon zu tun gehabt. Denn Eclercy kam schon 2007 ins Frankfurter Städel, als Volontär, nachdem er seine Studien: Kunstgeschichte, Lateinische Philologie und Klassische Archäologie an den Universitäten München und Münster abgeschlossen hatte. Seine Dissertation galt den Goldgründen in der Frühen italienischen Malerei. Anschließend an sein Volontariat blieb er bis 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Altmeisterabteilungen des Städel. Dort lernte er auch seinen Vorgänger kennen und unterstütze diesen bei der BOTTICELLI-Ausstellung.

 

Bastian Eclercy ist 1978 in Donaueschingen geboren und ist seit 2010 Kurator für die Alten Meister am Landesmuseum Hannover. Dort hat er die Ausstellungen „Nah und Fern.Landschaftsmalerei von Brueghel bis Corinth“ (2011) und „Pontormo. Meisterwerke des Manierismus in Florenz“ (2013) kuratierte und unter anderem mit einem interdisziplinären Forschungsprojekt zur „Goldenen Tafel“ eines der landesweit größten Forschungsvorhaben zur mittelalterlichen Kunst an das Landesmuseum holen konnte.

 

Neben Lehraufträgen an den Universitäten Frankfurt und Göttingen ist Eclercy als Herausgeber und Autor an zahlreichen Publikationen zu seinem Forschungsschwerpunkt, der italienischen Malerei des 13. bis 17. Jahrhunderts, beteiligt.Nun allerdings muß das Städel noch vier Monate warten, bis „der alte Neue“ kommt. Sicher werden wir dann mehr berichten.

 

www. staedelmuseum.de