Schauspieler Joachim Król alias Kommissar Frank Steier zu Gast im Kunstmuseum Bonn

 

Eric Fischling

 

Bonn (Weltexpresso) - Eigentlich hätte ja diese Ausstellung in Frankfurt stattfinden müssen und eigentlich hatte er ja seine Rolle als Frankfurter „Tatort“-Kommissar Frank Steier im Mai dieses Jahres an den Nagel gehängt. Doch für die Besucher des Kunstmuseum Bonn nimmt Schauspieler Joachim Król am kommenden Mittwoch, den 14.08. 2013, um 19 Uhr, bei der Veranstaltung „Querpass“ gerne noch einmal die Perspektive des Ermittlers ein.

 

 

Denn ähnlich wie bei der Krimireihe „Tatort“ geht es auch in der Ausstellung „HEIMsuchung – Unsichere Räume  in der Kunst der Gegenwart“ um die innere Zerrissenheit, menschliche Abgründe und vermeintlich sicherer Räume, die sich als wahre Schreckenskammern entpuppen und da fällt uns doch ein, daß die schon lange amtierenden und auch nicht amtsmüde erscheinenden beiden Tatortermittler von gestern abend aus Köln sind. Liegt doch auch nahe. Aber nana. 

 

Als ehemaliger Tatort-Kommissar ist Joachim Król ein absolut spannender Gast für unsere Veranstaltung „Querpass“, gerade zu unserer  aktuellen Ausstellung  „HEIMsuchung“. Denn er kann die Werkschau nicht nur aus der Perspektive des Kommissars näher  beleuchten, sondern eben auch aus der eines Schauspielers. Das lässt natürlich eine besonders facettenreiche Sicht auf die gezeigten Arbeiten zu, was auch Sinn und Zweck dieses Formats ist“, freut sich Stephan Berg, Intendant des Kunstmuseum Bonn,  auf seinen prominenten Gast am Mittwochabend.

 

Parallelen zur Profession Króls gibt es in der Ausstellung „HEIMsuchung“ jedenfalls genug. So gleicht die Arbeit „Suburban Horror“ von Jennifer  und  Kevin Mc Coy einer Art Filmset, nur im Miniaturformat.  In mühevoller Kleinarbeit hat das New Yorker Künstlerpaar mithilfe von winzigen Figuren und Kulissen, Szenen eines trügerischen amerikanischen Vorstadtidylls inszeniert. Inspiriert von Lynchs Film „Blue Velvet“ , der die Idylle einer Kleinstadt auf bizarrste Weise dekonstruiert, hält auch die Installation Suburban Horror, was ihr Name verspricht: Was anfangs wie eine typische, harmonische Alltagsszenerie in einer beschaulichen Vorstadt wirkt, mündet schließlich in einem blutigen Eifersuchtsdrama.

 

Ich bin gespannt, welche Assoziationen und Gedankengänge einem als Schauspieler zu den Arbeiten der Ausstellung kommen. Als Kuratoren schauen wir ja immer nur durch die Brille  eines Kunsthistorikers auf die Werke. Das gibt mit Sicherheit einen spannenden Dialog mit Herrn Król“,  so Ausstellungskurator Volker Adolphs, der gemeinsam mit Stephan Berg und Joachim Król am kommenden Mittwoch den“ Rundgang der besonderen Art“ durch die Ausstellung „HEIMsuchung“ gestalten wird.

 

Doch nicht nur die beiden Kuratoren freuen sich auf die anstehende Veranstaltung.  Auch Król sieht dem „Querpass“ mit Begeisterung entgegen und freut sich auf eine besonders dynamische und dialogreiche Führung, bei der vor allem das Publikum einen hohen Gesprächsanteil haben soll.  Also: Fragen und Kommentare erwünscht!