Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wer den Frankfurter Dom betritt, erblickt gleich auf der rechten Seite eine riesige Kreuzigungsgruppe. Hans Backoffen, einer der bedeutendsten Vertreter der mittelrheinischen Bildhauerkunst des 16. Jahrhunderts in Mainz, hat sie geschaffen. Nun steht die Skulptur mit ihren monumentalen Tuffsteinfiguren der Hamburger Künstlerin Caroline von Grone Modell. Zwei Wochen lang wird sie ihr „temporäres Atelier“ in der Turmhalle des Doms aufschlagen.
Große Kreuzigungsgruppe
Caroline von Grone malt die Backoffen-Gruppe
MI 16. Juni, 18 Uhr, Turmhalle Dom St. Bartholomäus
Projektvorstellung
Die Malerin Caroline von Grone im Gespräch mit Dr. Stefan Scholz (Akademie Rabanus Maurus) und Bettina Schmitt (Dommuseum Frankfurt)
Meist während der Öffnungszeiten des Doms, v.a. in der Zeit von 11 bis 17 Uhr, können Besucherinnen und Besucher der Malerin beim Entstehen ihres großformatigen Gemäldes der Backoffen-Gruppe zuschauen. Dabei stehen neben den Figuren selbst auch das Licht und die Atmosphäre des Raumes im Fokus ihrer öffentlichen Bildproduktion.
Immer wieder klingen religiöse Themen im Werk von Caroline von Grone an, bezieht sie sich explizit auf die christliche Ikonographie. So in ihrer Aktion „Frankfurter Judaskuss“ 2003. Sie fand zur Eröffnung der Ausstellung “deutschemalereizweitausenddrei“ im Frankfurter Kunstverein statt. Oder in ihrem Projekt „Human being – being framed“, das die fragile Situation des heutigen Individuums thematisiert und reflektiert und das sie 2013 parallel zur 55. Biennale in Venedig in der Chiesa Luterana zeigte. Vom großen Werk des Mainzer Bildhauers ist die Künstlerin schon seit langem fasziniert. Immer wieder besuchte sie bei ihren Frankfurt Visiten den Kaiserdom und die Backoffen Skulptur.
Nachdem sie im April 2021 bereits eine Skizze der Gruppe erstellt hat, wird sie nun vom 8. bis zum 22. Juni 2021 ihre Staffelei in der Turmhalle des Kaiserdoms aufstellen, um ihr Gemälde mit einer Höhe von fast drei Metern zu schaffen.
Am MI 16.6. um 18.00 Uhr stellt Caroline von Grone das Projekt im Dom im Gespräch mit Dr. Stefan Scholz (Akademie Rabanus Maurus) und Bettina Schmitt (Dommuseum Frankfurt) vor. Um Anmeldung wird gebeten unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 069 8008718 290.
Über die Künsterlin
Caroline von Grone (*1963) lebt und arbeitet in Hamburg. Seit Ende ihres Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf malt sie vorwiegend Portraits und „landschaftliche Stadtstillleben“. Oft entstehen ihre Gemälde im öffentlichen Raum. Bereits 1999 stand ihr „temporäres Atelier“ an der Frankfurter Hauptwache. Ausführliche Informationen
www.von-grone.de
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