1938. KUNST, KÜNSTLER, POLITIK im Jüdischen Museum Frankfurt, Teil 1

 

Roman Herzig

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Anläßlich der Ausstellung im Jüdischen Museum: Der Kunstfund in der Schwabinger Wohnung des Cornelius Gurlitt erregt die Gemüter wie kaum je eine Kunstaffäre der letzten Jahrzehnte auch international. Wie konnte es möglich sein, daß ein Kunsthändler seine Ware aus der Nazizeit jahrzehntelang aufbewahren, sie vererben und sein Sohn sie unerkannt verbergen konnte?

 

Was sagt uns diese Geschichte über den Umgang der Bundesrepublik mit „Entarteter Kunst“ und NS-Raubkunst in den Jahren nach dem Krieg? Und: Welche Schlußfolgerungen sind aus all dem zu ziehen?Spannende Fragen, die das Jüdische Museum bei der Veranstaltung: Gurlitt und die Folgen - Eine Diskussion 

am 29. Januar 2014 um 19:15 Uhr im Großen Saal der Stadtwerke, Kurt Schumacher Str. 8, direkt neben dem Museum Judengasse mit einem prominent besetzten Podium besprechen will.

 

 

Die Teilnehmer:

 

Julia Voss

promovierte Kunsthistorikerin und Journalistin, seit 2007 leitende Redakteurin des Kunstressorts der FAZ . ist Kuratorin der aktuellen Ausstellung „1938. Kunst, Künstler, Politik“.Dieses Jahr erhielt sie den Luise Büchner -Preis für Publizistik. Sie hat zahlreiche Artikel zu Restitution, Kunst, Kunstgeschichte und Museen im Nationalsozialismus veröffentlicht.

 

 

Julius H. Schoeps

Historiker, Politikwissenschaftler, Dr. phil., Prof. em., Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäische Studien an der Universität Potsdam und Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn-Stiftung, wirkte als Gastprofessor in New York, Oxford, Seattle, Tel Aviv und Budapest. Julius H. Schoeps, der zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat, kämpft seit 2003 als Sprecher der Erben des Bankiers Paul von Mendelssohn Bartholdy um die Restitution verschiedener Kunstwerke aus dessen Besitz.

 

 

Corinna Budras

ist seit 2005 Wirtschaftsredakteurin bei der FAZ. Hier schreibt sie überwirtschaftsrechtliche und juristische Themen und betreut die wöchentliche Beilage „Beruf und Chance“. Sie studierte Jura in Berlin und Lüttich. Auf das juristische Staatsexamen folgte eine Ausbildung an der Berliner Journalistenschule mit verschiedenen Praktika in New York, Hamburg und Berlin. Ihre erste Festanstellung führte sie in den amerikanischen Journalismus: Bei der Nachrichtenagentur Bloomberg arbeitete sie als „Legal Reporter“.

 

 

Stefan Koldehoff

ist Kulturredakteur beim Deutschlandfunk in Köln und schreibt u.a. für Die Zeit ,FAZ, Die Welt, Sonntagszeitung (Zürich) und ARTnews (New York). 2008 wurde er für seine investigativen Recherchen mit dem puk-Journalistenpreis des Deutschen Kulturrats ausgezeichnet. Für sein Engagement gegen Kunstfälschung erhielt er 2012 den Prix Annette Giacometti. Sein neuestes Buch erschien bei Kiepenheuer & Witsch: „Falsche Bilder, echtes Geld. Der Fälschungscoup des Jahrhunderts – und wer alles daran verdiente (zusammen mit Tobias Timm).

 

P.S.: Der Eintritt ist frei, wie immer. Allerdings besteht eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen,weshalb eine verbindliche Anmeldung sinnvoll ist: telefonisch: 069-2123 48 56,

per Fax: 069-212 3 07 05 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!