Serie: MAX SLEVOGT: Vier Ausstellungen in Mainz und auf Schloß Villa Ludwigshöhe in der Pfalz, Teil 1

 

Felicitas Schubert

 

Mainz (Weltexpresso) - „Aufgrund von Unkenntnis wird der deutsche Impressionismus auf wenige Namen reduziert, darunter häufig Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt“, spricht Wikipedia. Richtig. Wie viele deutsche Maler impressionistisch malten, das zeigen die aktuellen Slevogt-Ausstellungen auch, vor allem aber zeigen sie, welche Bandbreite das Schaffen des Pfälzers Max Slevogt hat, der in keine Schublade, sei es auch die des beliebten Impressionismus, zu stecken ist.

 

 

Wer sich erst einmal, ob der Vielfalt von Slevogts Schaffen in diesem Jahr nach den Jahreszahlen orientiert und welches Jubiläum denn zu feiern sei, dem zeigt die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz – Motto: Wie machen Geschichte lebendig - , in deren Namen die Ausstellungen konzipiert sind, daß sie keines formalen Datums bedarf. Es war einfach wieder an der Zeit, den großen deutschen Maler aus der Pfalz in seiner Heimat zu ehren, wozu die Umstände des Rest-Nachlasses, der gerade mit vielen Schwierigkeiten von Rheinland-Pfalz aufgekauft wurde - nun erst recht Gelegenheiten gaben.

 

Denn die Erben in München trennten sich jetzt für Rheinland- Pfalz von einem großen Teil vor allem des Druckwerks, das in einer solchen Dichte vorhanden ist, daß eine abgeschlossene Aufarbeitung noch lange Zeit beanspruchen wird. Aber der Anfang ist gemacht und so wurde eine runde Sache daraus. Und natürlich läßt sich Max Slevogt weder auf den Deutschen Impressionismus begrenzen, noch ist dieser so begrenzt, wie meist dargestellt. Gespannt sein darf man, welche Korrespondenzen an den beiden Ausstellungsorten in den insgesamt vier Ausstellungen gefunden werden.

 

Neben der großen Sonderausstellung „Max Slevogt. Neue Wege des Impressionismus“, die am 4. Mai im Landesmuseum Mainz eröffnet wurde, richtet die Max Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben 2014 drei weitere Ausstellungen aus.

 

Den Auftakt des Slevogt-Jahres bildete am 2. März die Übersichtsschau „Berliner Impressionismus – Werke der Berliner Secession aus der Nationalgalerie Berlin“ auf Schloß Villa Ludwigshöhe in Edenkoben. Dort wird mit Gemälden von unter anderem Slevogt, Liebermann, Trübner, Corinth an die Zeit der 1898 gegründeten Secession erinnert.

 

Eine weitere Slevogt-Ausstellung wurde am 13. April auf Schloss Villa Ludwigshöhe eröffnet und trägt den Titel „Im Banne der Verwüstung – Max Slevogt und der Erste Weltkrieg“. In zum Teil neu entdeckten Zeichnungen und Graphiken wird der Frontaufenthalt von Max Slevogt im Ersten Weltkrieg thematisiert und den Folgen für sein grafisches Schaffen nachgespürt.

 

Ergänzend zur großen Werkschau „Neue Wege des Impressionismus“ in Mainz beginnt am 28. August in der Max Slevogt-Galerie in Edenkoben „Aus Max Slevogts Briefkasten. Zeugnisse aus seinem schriftlichen Nachlass“. Diese Ausstellung der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer widmet sich ausgewählten Korrespondenzen von Slevogt und zeichnet damit dessen Beziehungsgeflecht nach.

 

Ausstellungsübersicht

 

Landesmuseum Mainz

Max Slevogt. Neue Wege des Impressionismus – 4.5. bis 12.10. 2014

 

Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben

Berliner Impressionismus – 2.3. bis 17.8. 2014

 

Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben

Max Slevogt und der Erste Weltkrieg – 13.4. bis 13.7. 2014

 

Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben

Aus Max Slevogts Briefkasten – 28.8. bis 30.11. 2014

 

 

 

Info:

 

www.landesmuseum-mainz.de

www.rdke.rip.de

www.max-slevogt-galerie.de

www.schloss-vill-ludwigshoehe.de