Finanzierung der Städel-Erweiterung und Altbausanierung durch den Museumsverein abgeschlossen
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Alles lauert auf die Eröffnung des Erweiterungsbaus für die Gegenwartskunst am 22. Februar 2012, denn zum einen wollen die Frankfurter endlich ihr Städel wieder haben und zum anderen wollen sie sehen, wohin die Aufbrucharbeiten vor Jahren nun geführt haben. Bevor dieser Tag kommt, wurde nun durch eine Spende des Städelschens Museumsverein die Finanzierung des Gesamtprojekts abgeschlossen.
Den Schlusspunkt setzte also der Städelsche Museums-Verein mit der Übergabe eines Schecks in Höhe von drei Millionen Euro. Das rund 52 Millionen teure Projekt - 34 Millionen Erweiterungsbau, 18 Millionen Sanierung des Altbaus - wurde durch die beispiellose Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern zu 50 Prozent (rund 26 Millionen Euro) aus privaten Mitteln und zur anderen Hälfte aus öffentlichen Geldern finanziert. Im Rahmen der vom Städel initiierten Kampagne „Frankfurt baut das neue Städel“ fanden in den vergangenen zweieinhalb Jahren zahlreiche Aktionen zur Unterstützung der größten baulichen und inhaltlichen Erweiterung in der knapp 200-jähringen Geschichte des Museums statt.
Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städel Museums betonte: „Mit dem erfolgreichen Abschluss einer auf vielen Säulen der Gesellschaft ruhenden Finanzierung, insbesondere dem mäzenatischen Engagement der Bürger und Körperschaften der Region Frankfurt/Rhein-Main ist dem Städel ein leuchtendes Beispiel für Kulturfinanzierung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gelungen“.
„Wir sind stolz und glücklich“, kommentiert Städel-Direktor Max Hollein die erfolgreiche Finanzierung. „Der unermüdliche Einsatz aller am Projekt beteiligten Kräfte, die große Unterstützung der Bürger, die unternehmerische Verbundenheit sowie ein ausgeprägter politischer Wille haben es möglich gemacht, das Städel Museum ein weiteres Mal maßgeblich weiterzuentwickeln. Wir verstehen diese beispielhafte Unterstützung als Auftrag für die Zukunft der Institution.“
Sylvia von Metzler, Vorsitzende des Städelschen Museums-Vereins, zeigte sich hocherfreut, dass die Finanzierung mit der Übergabe der insgesamt drei Millionen Euro, die der Verein für das Städel gesammelt hat, abgeschlossen werden konnte. „Unsere 6.500 Mitglieder haben mit großem Elan mit angepackt und Spenden gesammelt. Darüber hinaus wurden durch das Städelkomitee 21. Jahrhundert zahlreiche neue Werke für die Sammlung der Gegenwartskunst im Städel angekauft. Damit hat der 1899 gegründete Verein als ältester Förderer des Städel einmal mehr sein großes Engagement für das Bürgermuseum demonstriert“, sagte Sylvia von Metzler.
Im Zuge der Errichtung des unterirdischen Erweiterungsbaus der Frankfurter Architekten schneider+schumacher, der zusätzliche 3.000 qm Ausstellungsfläche bietet, wurde der Altbau des Städel (Main- und Gartenflügel) einer Generalsanierung unterzogen. Die Sammlungen „Kunst der Moderne“ und „Alte Meister“ konnten im November bzw. Dezember 2011 neu präsentiert werden. Die Kosten der Sanierung betragen 18 Millionen Euro, wovon die Stadt Frankfurt 11,4 Millionen Euro trägt.
Info: Zum 25. und 26. Februar Tage der offenen Tür für den Erweiterungsbau des Städel www.staedelmuseum.de