Familientag zur Ausstellung „Peter Doig“ in der Fondation Beyeler

 

Eric Fischling

 

Basel (Weltexpresso) – Man muß schon sagen, daß die Fondation Beyeler, die immer sehenswerte und sehr oft herausragende Ausstellungen zeigt, von ihrer Eigenwerbung her mächtig aufrüstet. In den Redaktionen kommen nämlich seit neuestem sehr viel häufiger Emails an, die auf Veranstaltungen hinweisen, die im Rahmen einer Ausstellung stattfinden, während die konventionelle Museumsinformation die ist, zu Beginn und auch Ende einer Ausstellung zu dieser Material zu schicken.

 

Das bedeutet aber grundsätzlich auch, daß alle Museen sehr viel stärker als früher auf die Vermittlung der Kunst, also auch den von ihnen in einer Ausstellung gezeigten Objekte, wert legen. Anlässlich der farbgewaltigen Werke Peter Doigs lädt die Fondation Beyeler also für den übernachsten Sonntag, den 15. März 2015 von 10 bis 18 Uhr zum Familiensonntag ein.

 

Peter Doig interessiert sich als grosser Musikliebhaber für unterschiedlichste Musikformen und versucht immer wieder Sound zu visualisieren. Zum Beispiel, indem er die in der Karibik oft verwendeten Lautsprechersysteme in seinen Gemälden verbildlicht – wie auf dem Gemälde Maracas (2002-2008), das im Rahmen der Ausstellung in der Fondation Beyeler zu sehen ist. Ein Höhepunkt des Tages wird denn auch ein „Soundsystem“ sein, das die Museumsgäste mit Reggae-Rhythmen und Klängen aus der Karibik begeistern wird. Diverse Aktivitäten zur Ausstellung „Peter Doig“, wie Führungen, Workshops und ein amüsantes Museumsspiel ermöglichen einen spielerischen Zugang zur farbintensiven Bildwelt des Künstlers. Die Ausstellung „Paul Gauguin“ und die Sammlung Beyeler werden normal zugänglich sein.

 

Dem britischen Maler Peter Doig (*1959 in Edinburgh, lebt in Trinidad, London und New York) widmet die Fondation Beyeler eine Ausstellung, die seine bedeutendsten Gemälde präsentiert. Doig wuchs in Trinidad und Kanada auf und ist neben seiner Tätigkeit als Maler, Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seinen großformatigen Gemälden, die meist Menschen in namenlosen Landschaften zeigen – in denen häufig Motive aus Trinidad oder Kanada zu erkennen sind, liegt oft privates oder gefundenes Bildmaterial zugrunde. Sie faszinieren durch ihre Farbigkeit, Leuchtkraft und Rätselhaftigkeit. Damit steht er in der Tradition großer Meister wie Gauguin, Bonnard und Matisse.

 

Der in Basel lebende Jamaikaner Samuel Downer tritt mit seinem „Immortal Sound System“ seit 2007 in der Region auf. Das aus 23 handgemachten Lautsprechern bestehende „Soundsystem“ ist das erste Handgefertigte seiner Art in Basel.