SKULPTUREN VON LIESEL METTEN.  Ausstellung in den Gärtchen des Goethehauses in Frankfurt

 

Roman Herzig

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Lange Nacht der Museen birgt so manchen Schatz, den gezielt finden Eröffnungsausstellungen an diesem Abend statt. So auch die Eröffnung dieser Ausstellung im Garten am 25. April, 19.00 , die bis zum 13. September des Jahres laufen wird. 

 

Liesel Metten (Jg. 1938) ist seit mehr als einem halben Jahrhundert als Bildhauerin tätig. Tierfiguren spielen dabei in ihrem Werk eine zentrale Rolle. Anfangs waren es vor allem Schmetterlinge, die sie in besonderem Maß faszinierten, im Laufe der Zeit sind dann Wirbeltiere, Vögel und weitere Insektenarten hinzugekommen. Zusammen bilden sie ein einzigartiges künstlerisches Bestiarium, dessen Besonderheit darin besteht, dass alle diese Wesen letztlich Produkte der Fantasie sind.

 

Auch wenn einzelne davon an bekannte Tierarten erinnern und auf den ersten Blick aussehen wie ein Vogel, eine Schnecke oder ein Kamel, strebt Liesel Metten doch nie eine ‚realistische’ Nachbildung an. Vielmehr reduziert sie die animalische Gestalt auf das Wesentliche und findet so zu einer ganz eigentümlichen und leicht wiedererkennbaren künstlerischen Formensprache.

 

Zugleich wird die bestehende Fauna um bislang nicht gesehene Kreationen ergänzt. Einige Tiere werden durch Öffnungen im Körper oder durch irritierende Gegenstände – wie etwa eine Art von Treppe - surrealistisch verfremdet, andere auf der Basis bestehender Arten gänzlich neu geschaffen. Auf diese Weise ist ein eigener Kosmos an Tierplastiken entstanden, die eine konsequente Rückführung auf vereinfachte Grundformen mit der surrealistischen Lust an der fantasievollen Transzendierung der Welt verbinden.

 

Das Freie Deutsche Hochstift zeigt in seinen beiden Gärtchen insgesamt dreizehn Skulpturen von Liesel Metten: elf Tierdarstellungen und zwei Plastiken, die mit Dichtung zu tun haben: eine Darstellung der von Clemens Brentano erfundenen und von Heinrich Heine berühmt gemachten Figur der Loreley und ein Denkmal, das diese beiden für die Rheinromantik so wichtigen deutschen Autoren mit ihrem französischen Kollegen Victor Hugo zu einer anspielungsreichen Skulpturentrias verbindet.

 

Foto: Rollschwanz ©Liesel Metten

 

 

INFO:

 

Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis Goethe-Haus enthalten.

 

Kurzführungen durch die Ausstellung für Erwachsene

(Dauer: jeweils 30 Minuten):

 

Liesel Mettens Fantasietiere

(Termine: 14.5., 21.6., 12.7., 5.9., jeweils 15 Uhr)

 

Literaturplastiken: das Dichterdenkmal Brentano/Heine/Hugo und die Loreley-Skulptur

(Termine: 24.5., 14.6., 5.7., 19.7., 30.8., jeweils 15 Uhr)

 

Weitere Termine für Gruppen auf Anfrage. 

Programmnachmittage für Kinder

(Dauer: jeweils 2 Stunden): 

Fantasietiere in Bildern und Kettenwörtern

(Termine: 2.5. und 13.6., jeweils 14 Uhr) 

Schreibwerkstatt: Fabeltiere und ihre Geschichten

(Termine: 4.7. und 11.9., jeweils 14 Uhr) 

Anmeldung für die Kurzführungen und Programmnachmittage unter

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Telefon: (0 69) 1 38 80 - 0

Telefax: (0 69) 1 38 80 - 222