Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die von der Senioreninitiative Höchst initiierte und zusammen mit dem Ortsbeirat und der Stadt Frankfurt ausgeführte Tafel soll am Haus 24 in der Gerlachstraße an die hier zwischen 1924 und 1934 lebende Lore Wolf erinnern. Die Tafel wird am Mittwoch, 11. März, um 16.30 Uhr offiziell von Kulturdezernentin Ina Hartwig enthüllt.
Wie auf der Tafel zu lesen, wurde Wolf als Kommunistin und Mitglied der Widerstandsgruppe „Rote Hilfe“ ab 1933 von den Nationalsozialisten verfolgt. Mit Flugblättern und Schriften engagierte sie sich gegen das verbrecherische System. 1934 floh sie in das damals als Mandatsgebiet des Völkerbundes autonome Saargebiet, 1935 weiter nach Frankreich und in die Schweiz. Im Exil unterstützte Wolf emigrierte NS-Verfolgte sowie deren Angehörige und schloss Freundschaft mit der Schriftstellerin Anna Seghers. 1940 wurde Lore Wolf in Paris verraten und zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 erfolgte die Befreiung aus dem KZ Fuhlsbüttel. Für ihren Widerstand ehrte die Stadt Frankfurt am Main Wolf 1991 mit der Johanna-Kirchner-Medaille.
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© DKP Frankfurt
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