Georg Dehio-Kulturpreis 2013 am 17. Oktober in Berlin

 

Hubertus von Bramnitz

 

Berlin (Weltexpresso) - Der Georg Dehio-Kulturpreis des Deutschen Kulturforums östliches Europa geht in diesem Jahr an die polnische Kunsthistorikerin Prof. Dr. Ewa Chojecka (Hauptpreis) sowie an die russische Historikerin Dr. Irina Tscherkasjanowa (Ehrenpreis). Die feierliche Preisverleihung findet am Donnerstag, d. 17. Oktober 2013, um 19:00 Uhr im Atrium der Deutschen Bank mit geladenen Gästen statt.

 

Die siebenköpfige Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh sprach den Hauptpreis der Kunsthistorikerin Ewa Chojecka »für die Erforschung und Popularisierung der Kunstgeschichte Oberschlesiens als Teil des europäischen Kulturerbes« zu, wie es in der Begründung der Jury heißt. Sie habe als Professorin an der Schlesischen Universität Kattowitz/Katowice »mit ihren Schülerinnen und Schülern [...] das Bewusstsein der Gesellschaft für das von Deutschen, Polen, Juden oder Tschechen geschaffene kulturelle Erbe Oberschlesiens« geschärft.

 

Frau Chojecka, 1933 in Bielitz/Bielsko in Polen geboren, hatte in Krakau Kunstgeschichte studiert und die akademische Laufbahn eingeschlagen. Von 1977 bis 2003 leitete sie den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Schlesischen Universität in Kattowitz/Katowice, sie sie gegründet und mitaufgebaut hatte. Sie ist Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

 

Der Ehrenpreis geht an Irina Tscherkasjanowa für die Erforschung und Vermittlung der Geschichte der Leningrader Deutschen nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion, während des Zweiten Weltkrieges und in den nachfolgenden Jahren bis 1955. Sie recherchierte mehr als 4000 Opfer und machte deren Schicksale durch ein Buch und eine vielbeachtete Podiumsdiskussion einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.

 

Irina Tscherkasjanowa wurde als Irina Janzen in Kasachstan geboren , studierte dort Geschichte und arbeitete als Lehrerin erst in Kasachstan und dann in Novosibirsk. Ab 1983 bis 1996 lebte und arbeitete sie in Omsk am Staatlichen Museum für Geschichte und Heimatkunde. Sie ist seit 1996 in Sankt Petersburg zu Hause, wo sie, wie bei anderen Aufgaben zuvor, insbesondere die Geschicke von Deutschen regional und lokal aufarbeitet. Schon ihre Dissertation hatte den Titel „Deutsche Nationalschule in Sibirien, Ende 19. Jahrhundert bis 1938“ und ihre Habilitation diente der Aufarbeitung von „Schulbildung der Russlanddeutschen: das Problem der Wechselwirkung zwischen Saat, Kirch und Gesellschaft von 1830 bis 1917.“

 

 

Begleitveranstaltungen

 

Im Rahmen des Georg Dehio-Kulturpreises 2013 finden zwei Veranstaltungen mit den Preisträgern statt:

 

Freitag, 18. Oktober 2013

Die Deutschen aus Russland – Fragen der Erinnerungskultur

Podiumsdiskussion mit der Georg Dehio-Kulturpreisträgerin 2013 Irina Tscherkasjanowa

18:00 Uhr • Rathaus Marzahn-Hellersdorf – Rathaussaal, 2. Etage, Alice-Salomon-Platz 3, 12627 Berlin

http://www.kulturforum.info/de/topic/1000014.veranstaltungen.html?id=1020477

 

Dienstag, 26. November 2013

Kulturlandschaft Oberschlesien – Erbe und Zukunft

Vorträge. Mit Ewa Chojecka, Georg Dehio-Kulturpreisträgerin 2013

19:00 Uhr • Humboldt-Universität zu Berlin – Festsaal der Humboldt Graduate School, Luisenstraße 56, 10117 Berlin

http://www.kulturforum.info/de/topic/1000014.veranstaltungen.html?id=1020478

 

INFO I:

 

Jahresschwerpunkt 2013:

 

Von D wie Dobrudscha bis Z wie Zips. Vergessene Regionen im östlichen Europa

Als Jahresschwerpunkt 2013 will das Kulturforum Regionen des

östlichen Europa in Erinnerung rufen, deren Farben auf der Landkarte

verblasst sind, die jedoch reichhaltige Beiträge zur deutschen

Kulturgeschichte zu bieten haben.

 

INFO II:

Preisverleihung

Donnerstag, 17. Oktober 2013

19.00 Uhr

Atrium der Deutschen Bank

Unter den Linden 13-15, 10117 Berlin

 

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