DOSB-Vize Schneeloch warnt: Investitionsbedarf von mehr als 42 Milliarden Euro

 

Eric Fischling

 

Düsseldorf (Weltexpresso) - Deutschland verfügt über 231.441 Sportstätten und 366.795 km Sportanlagen in Linienform, z.B. Loipen. Zu diesem Ergebnis kam jüngst eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums unter dem Titel „Wirtschaftsfaktor Sport in Deutschland“. Das die allerdings dringend saniert werden müssen, ist Anliegen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

 

Anläßlich der am morgigen Dienstag (22. Oktober) in Köln beginnenden FSB-Messe (Freiraum, Sport- und Bäderanlagen) weist der DOSB nochmals darauf hin, daß an diesen Sportstätten ein Sanierungsstau von mehr als 42 Milliarden Euro besteht, der allein in diesem Jahr durch das Hochwasser um knapp 90 Millionen Euro angewachsen ist.

 

Deutschland vernachlässigt seine Sportstätten. Alle reden davon, Straßen und Brücken zu sanieren, aber auch im Sport besteht dringender Handlungsbedarf, wenn wir nicht eines Tages vom Sportstätten-Weltmeister zum Qualifikanten werden wollen“, sagt der für Breitensport/Sportentwicklung zuständige DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch. Er appelliert an Bund, Länder und Gemeinden, die Sportstätten-Förderung konsequent in den Blick zu nehmen und nachhaltig zur Beseitigung des Sanierungsstaus beizutragen.

 

Laut DIFU-Studie der kommunalen Verbände herrscht in Deutschland bis 2020 ein kommunaler Investitionsbedarf z.B. für Straßen- und Schulbau von insgesamt rund 704 Milliarden Euro. In der Rangliste der Infrastrukturbereiche mit dem höchsten Investitionsbedarf nehmen die Sportstätten mit Platz sechs einen der vorderen Ränge ein.

 

Derweil müssen immer mehr der 91.000 deutschen Sportvereine in ihren Kommunen Nutzungsgebühren für ihre Sportstätten zahlen. Laut aktuellem Sportentwicklungsbericht betrifft dies 32,6 Prozent der Vereine – Tendenz steigend. Hintergrund ist die angespannte Lage der kommunalen Haushalte. „Dies erhöht den Finanzdruck für unsere Sportvereine“, erklärt Schneeloch, auch Präsident des Landessportbundes NRW. Auf der anderen Seite verfügen mittlerweile 46,9 Prozent der Sportvereine über eigene Anlagen – Tendenz ebenfalls steigend. Walter Schneeloch: „Hier zeigt sich, dass die Vereine zunehmend eigene Verantwortung für ihre Sporträume übernehmen.“

 

 

Info I:

 

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist das Dach des deutschen Sports und vereint 98 Mitgliedsorganisationen mit über 91.000 Vereinen und 27,8 Millionen Mitgliedschaften. Er wird – unterstützt durch die Landessportbünde NRW, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern – auch auf der FSB-Messe mit einem Stand in Halle 11.2 und einem Fachprogramm vertreten sein.

 

Info II:

 

Die FSB ist die internationale Leitmesse des Sportraumbereichs. Sie geht bis Freitag, 25. Oktober und wird am Dienstag um 10.00 Uhr u.a. von Walter Schneeloch und NRW-Sportministerin Ute Schäfer eröffnet.

 

 

www.fsb-cologne.de

www.dosb.de