WELT Corona-Update
Hamburg (Weltexpresso) - Deutschland arbeitet sich weiter gemächlich aus dem Corona-Impftal heraus. Die Zahl der am Donnerstag gemeldeten Erstimpfungen liegt im 7-Tage-Schnitt mit 73.100 auf dem höchsten Niveau seit genau einem Monat.
DER BLICK AUF DIE ANDEREN
Das Leben in der Vatikanstadt wird meist als recht harmonisch beschrieben – aber ein neues Impfdekret sorgt unter den rund 5000 Bediensteten für Ärger. Denn ein von Kardinal Giuseppe Bertello unterzeichneter Erlass geht weit über freiwillige Impfempfehlungen hinaus. Wer im Vatikan eine Corona-Impfung ohne nachweislichen medizinischen Grund ablehnt, riskiert „die Unterbrechung des Beschäftigungsverhältnisses“, heißt es in dem Dekret. Und: Kein Mund-Nasen-Schutz kann mit Bußgeldern zwischen 25 und 50 Euro geahndet werden. Verstöße, auch gegen die Quarantäne-Regeln, ziehen Bußgelder von bis zu 1500 Euro nach sich.
Der Vatikan ist eine absolute Monarchie, italienische Arbeitsgesetze gelten in dem Kirchenstaat für die Bediensteten nicht. In einer Mitteilung vom Donnerstagabend erläuterte der Vatikan: Beim Impfdekret handele sich um einen dringend notwendigen Schritt zum Schutz der Bevölkerung und er sei nicht als „Repression gegen Arbeitnehmer" zu verstehen. Einige Katholiken lehnen bestimmte Corona-Impfstoffe ab, weil sie aus der Forschung mit Zellen aus abgetriebenen Föten stammen können. Der Vatikan hat diesen Einwand aber abgewiesen: Es sei moralisch akzeptabel für Katholiken, Corona-Impfungen zu bekommen.
Und so haben es Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt XVI vorgemacht: Beide sind bereits geimpft. Franziskus hat sogar schon seine zweite Dosis bekommen.
DER LICHTBLICK
Erzieher und Lehrer könnten schon in der nächsten Woche grünes Licht für ihre priorisierte Corona-Impfung bekommen. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag auf einer Pressekonferenz angedeutet. Solch ein Schritt könnte auf lange Sicht helfen, Schulen und Kitas wieder längerfristig – und vor allem verlässlich – offenzulassen. Am Montag werden sich daher die Gesundheitsminister der Länder und Spahn zusammenschalten. „Wenn wir einen Konsens finden, werden wir das dann auch zügig umsetzen." Ein Grund für die Priorisierung sei, dass „bei Kitas und Grundschulen, vor allem aber bei Kitas, das Thema Abstand und Hygiene nicht so gut umgesetzt werden kann wie in der Oberstufe". Bisher sind Erzieher und Lehrer in der dritten Prioritätsgruppe.
Fotos:
© Die Welt, Detailles im Text
Das Leben in der Vatikanstadt wird meist als recht harmonisch beschrieben – aber ein neues Impfdekret sorgt unter den rund 5000 Bediensteten für Ärger. Denn ein von Kardinal Giuseppe Bertello unterzeichneter Erlass geht weit über freiwillige Impfempfehlungen hinaus. Wer im Vatikan eine Corona-Impfung ohne nachweislichen medizinischen Grund ablehnt, riskiert „die Unterbrechung des Beschäftigungsverhältnisses“, heißt es in dem Dekret. Und: Kein Mund-Nasen-Schutz kann mit Bußgeldern zwischen 25 und 50 Euro geahndet werden. Verstöße, auch gegen die Quarantäne-Regeln, ziehen Bußgelder von bis zu 1500 Euro nach sich.
Der Vatikan ist eine absolute Monarchie, italienische Arbeitsgesetze gelten in dem Kirchenstaat für die Bediensteten nicht. In einer Mitteilung vom Donnerstagabend erläuterte der Vatikan: Beim Impfdekret handele sich um einen dringend notwendigen Schritt zum Schutz der Bevölkerung und er sei nicht als „Repression gegen Arbeitnehmer" zu verstehen. Einige Katholiken lehnen bestimmte Corona-Impfstoffe ab, weil sie aus der Forschung mit Zellen aus abgetriebenen Föten stammen können. Der Vatikan hat diesen Einwand aber abgewiesen: Es sei moralisch akzeptabel für Katholiken, Corona-Impfungen zu bekommen.
Und so haben es Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt XVI vorgemacht: Beide sind bereits geimpft. Franziskus hat sogar schon seine zweite Dosis bekommen.
DER LICHTBLICK
Erzieher und Lehrer könnten schon in der nächsten Woche grünes Licht für ihre priorisierte Corona-Impfung bekommen. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag auf einer Pressekonferenz angedeutet. Solch ein Schritt könnte auf lange Sicht helfen, Schulen und Kitas wieder längerfristig – und vor allem verlässlich – offenzulassen. Am Montag werden sich daher die Gesundheitsminister der Länder und Spahn zusammenschalten. „Wenn wir einen Konsens finden, werden wir das dann auch zügig umsetzen." Ein Grund für die Priorisierung sei, dass „bei Kitas und Grundschulen, vor allem aber bei Kitas, das Thema Abstand und Hygiene nicht so gut umgesetzt werden kann wie in der Oberstufe". Bisher sind Erzieher und Lehrer in der dritten Prioritätsgruppe.
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