Neue Webseite „www.iva-nrw.de“ und die Publikation „Report – Berichte aus der Praxis und Forschung der interkulturellen Väterarbeit“
Roman Herzig
Essen (Weltexpresso) – In Nordrhein-Westfalen gibt es besonders viele Zuwanderer, wie es Neudeutsch jetzt heißt. Neu ist, daß die Gruppe der 'Väter mit Zuwanderunggeschichte' sich selbst in ihre persönliche und gesellschaftliche Entwicklung einschalten. Darauf bezogene digitale und Printprodukte wurden in NRW vorgestellt.
„Die entwicklungspsychologische und pädagogische Forschung zeigt, dass Väter eine zentrale Ressource für ein psychisch gesundes Aufwachsen und eine erfolgreiche Bildung und Zukunft ihrer Kinder sind“ so schreibt Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan in der am 13.Januar in Essen vorgestellten Publikation „Report“ des Fachkreises für interkulturelle Väterarbeit.
Die Stärkung der Väter in der Erziehungsrolle hat für Zuwandererfamilien eine besondere Bedeutung, da das gesellschaftliche Weiterkommen der Kinder sehr stark vom Bildung- und Erziehungsbewusstsein der Familie abhängt. Die Bemühungen verschiedener Akteure, die dieses Bewusstsein fördern möchten, richten sich nach wie vor überwiegend an die Mütter.
Um die Bildungs- und Erziehungskompetenz der Väter mit Migrationshintergrund zu erhöhen, werden in NRW neun Projekte durchgeführt, die im Facharbeitskreis für interkulturelle Väterarbeit zusammenarbeiten. Die Professionalisierung und Erweiterung des Fachgebietes wird mit einem neuen Schritt fortgeführt: In Federführung der Landeskoordinierungsstelle für interkulturelle Väterarbeit und dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung werden öffentlichkeitswirksame Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um die geleistete Arbeit der bestehenden Projekte sichtbar zu machen und weitere Institutionen zum Thema „interkulturelle Väterarbeit“ zu sensibilisieren.
Im Kernpunkt der öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten steht die neue Homepage der „interkulturellen Väterarbeit in NRW“. Auf der Seite werden wichtige Akteure im Bereich „interkulturelle Väterarbeit in NRW“ vorgestellt. Die Besucher der Seite können nicht nur aktuelle Informationen wie Nachrichten und Veranstaltungshinweise, sondern künftig auch Materialien zum Thema Väterarbeit finden. Die Seite wurde im Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung mit Beteiligung der Fachkreismitglieder feierlich freigeschaltet.
Neben einer Webseite wird die neue Publikation namens „Report: Berichte aus der Praxis und Forschung der interkulturellen Väterarbeit“ dazu dienen, Väter und Multiplikatoren zu sensibilisieren.
In der ersten Ausgabe des monatlichen Heftes schrieb ZfTI-Direktor Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan zur „Rolle der Väterlichkeit bei Familien mit Zuwanderungsgeschichte. Die gesamte Öffentlichkeitsarbeit wird von einem interkulturellen Redaktionsteam geleitet. Cem Şentürk, ZfTI- Pressesprecher; Christian Gollmer, Koordinator der interkulturellen Väterarbeit in NRW, Antonio Diáz, Journalist und BIFF-Vorsitzender sind ständige Mitglieder der Redaktionsgruppe. Monatlich wird ein Mitglied des Facharbeitskreises für interkulturelle Väterarbeit an der Redaktionsgruppe teilnehmen und im Fokus der monatlichen Aktivitäten stehen.
Die Mitglieder des Facharbeitskreises sind: AWO Düsseldorf, BIFF Dortmund, Caritasverband Düsseldorf, Coach e.V. Köln, Elternnetzwerk NRW, Kommunales Integrationszentrum Kreis Unna, Kommunales Integrationszentrum Herne, Kommunales Integrationszentrum StädteRegion Aachen, Landeskoordinationsstelle für Interkulturelle Väterarbeit NRW und Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI). Ataman Yıldırım, Sozialpädagoge bei der AWO Düsseldorf im Fachbereich Integrationsagentur, agierte als erster Vertreter im Namen des Facharbeitskreises. Yıldırım sieht die produktive Zusammenarbeit verschiedener Träger im Facharbeitskreis für interkulturelle Väterarbeit in NRW als Beweis dafür, dass man gemeinsam vieles bewegen könne.
„Ich bin davon überzeugt, dass die neuentwickelten gemeinsamen Präsentationsformen uns noch mehr stärken“ so Yıldırım. Christian Gollmer, Landeskoordinator für interkulturelle Väterarbeit, erwartet auf eine Beschleunigung beim Ausbau des Fachgebietes durch öffentlichkeitswirksame Aktivitäten. „Wir unterstützen neue Träger gerne beim Aufbau eigener Angebote und Konzepte“ sagte Gollmer während des symbolischen Startdrucks der Kampagne.
INFO:
Teilnehmer des Facharbeitskreises für interkulturelle Väterarbeit in NRW
Ataman Yıldırım (AWO Düsseldorf)
Antonio Diaz (BIFF Dortmund)
Evangelos Karamanlis (Caritasverband Düsseldorf)
Christian Gollmer (Coach e.V. Köln, Landeskoordinationsstelle für Interkulturelle Väterarbeit NRW)
Erol Çelik (Elternnetzwerk NRW)
Shabena Hanif (Elternnetzwerk NRW)
Gökhan Kabaca (Kommunales Integrationszentrum Kreis Unna)
Gürkan Uçan (Kommunales Integrationszentrum Stadt Herne)
Timur Bozkır (Kommunales Integrationszentrum StädteRegion Aachen)
Michael Tunç (Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung)
Cem Şentürk (Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung)
WWW.IVA-NRW.DE.
INTERKULTURELLE VÄTERARBEIT IN NRW
www.iva-nrw.de