Der "Leuchtturm der Region" feiert Jubiläum
Sabine Zoller
Bad Wildbad (Weltexpresso) - Alserster Baumwipfelpfad in Baden-Württemberg feiert der Baumwipfelpfad in Bad Wildbad nicht nur sein 10-jähriges Jubiläum, sondern darüber hinaus auch mehr als 2,2 Millionen Besucher, die in diesem zeitraum den "Leuchtturm der Region" besucht haben
Jubiläumsfest
Die Erlebnis Akademie AG lud am vergangenen Donnerstag Wegbegleiter, Hoteliers und Honoratioren zu einem besonderen Jubiläumsfest auf den Sommerberg ein, um das 10-jährige Bestehen des Baumwipfelpfads zu feiern, den Bürgermeister Gauger als „Leuchtturm“ – nicht nur für Bad Wildbad, sondern für die gesamte Region Nordschwarzwald – bezeichnete.
„In guter alter Tradition feiern wir heute das zehnjährige Jubiläum des Baumwipfelpfades bei miesem Wetter“, begrüßte Bernd Bayerköhler, Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG, die Gäste im Panoramasaal der Sommerbergbahn. Aufgrund der ungemütlichen Witterung fand die Feier nicht am ursprünglich geplanten Ort am Baumwipfelpfad statt. Mit einem humorvollen Rückblick auf die Tradition der Feiern bei schlechtem Wetter erinnerte Bayerköhler an frühere Erlebnisse, darunter die Eröffnungsfeier im strömenden Regen und die widrigen Bedingungen während der Bauphase, als die Maschinen durch den Schlamm kämpften. Trotz dieser herausfordernden Anfänge sieht er dies als gutes Omen: „Seit der Eröffnung unter Blitz und Donner verliefen die letzten zehn Jahre sehr erfolgreich, und der Baumwipfelpfad hat mittlerweile 2,25 Millionen Besucher begrüßt.“
Erfolgsgeschichte
Nach der Renovierung der Sommerbergbahn bestand die Vision darin, den Berg zu beleben. „Der Baumwipfelpfad war der erste große Schritt, gefolgt von Attraktionen wie der Wildline, dem Abenteuerwald und dem Märchenweg. Diese kontinuierliche Entwicklung hat den Sommerberg zu einer beliebten Destination gemacht, die seit Jahren stabile Besucherzahlen verzeichnet. Allein der Abenteuerwald zog 2019 über 250.000 Besucher an.“ Bayerköhler kündigte an, dass man daran arbeite, den Sommerberg zu einer echten Tagesdestination oder sogar zu einem Ort für Mehrtagesaufenthalte weiterzuentwickeln. Besonders erfolgreich war der im letzten Jahr gestartete Winterzauber, der trotz widriger Wetterbedingungen viele Besucher anzog.
In diesem Jahr wird der „Lichterzauber 2.0“ vom 30. November bis zum 2. Februar 2025 stattfinden und noch größer ausfallen, so Bayerköhler, für den der Pfad nicht nur eine äußerst erfolgreiche Destination, sondern auch ein Ort ist, „an dem Besucher die Natur genießen können.“ Neben Veranstaltungen wie dem beliebten Rossini-Konzert hob er die komplexe Bauweise des Pfads hervor, die einem Schwarzwaldbecher nachempfunden ist und für Bürgermeister Gauger nicht nur als besonders ästhetisch bezeichnet wird, sondern „den Anspruch der Erlebnis Akademie unterstreicht, etwas Einzigartiges zu schaffen.“ Gauger, der die vergangenen zehn Jahre als beeindruckende Erfolgsgeschichte des Baumwipfelpfads bezeichnete, betonte, dass der Baumwipfelpfad zu einem „Leuchtturm“ für den nördlichen Schwarzwald geworden sei, der neue Möglichkeiten für den Tourismus eröffnet hat.
Zukunftspläne
Mit Blick auf die Zukunft sprach er nicht nur über den kommenden Winterzauber, sondern auch über die Entwicklung des Standorts, um Übernachtungen und mehrtägige Aufenthalte zu fördern. „Es ist spannend, die Entwicklung der Besucherzahlen über die letzten zehn Jahre zu beobachten, und nach positiver Bilanz sind wir quasi unterwegs, um die Einwohnerzahl der Stadt Berlin zu knacken.“
Für René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, ist der Baumwipfelpfad zu einem Markenzeichen der Region Nordschwarzwald geworden. „Vor zehn Jahren wagte man die Investition, die heute zu einem großen Erfolg geführt hat. Der Pfad zieht internationale Gäste aus aller Welt an, darunter aus Indien, China und Amerika. Jede Delegation möchte den Pfad besuchen, was ihn zu einem festen Programmpunkt macht.“ Skiba erinnerte an die anfängliche Skepsis der Einheimischen, die nur „Bäume sehen“ wollten. Doch Besucher aus großen Städten wie Stuttgart und Karlsruhe erleben den Waldteppich und das herbstliche Farbenmeer als faszinierend. „Der Pfad lockt Menschen an, die bereit sind, bis zu zwei Stunden Anfahrt in Kauf zu nehmen.“
Regionale Entwicklung
Als einstiger Wegbereiter und Bürgermeister der Stadt übermittelte Klaus Mack per Videobotschaft Grüße aus Berlin und unterstrich die Bedeutung des Baumwipfelpfades. Ursprünglich war das Projekt auf der Schwäbischen Alb in Wiesensteig geplant, doch als es dort scheiterte, bot sich Bad Wildbad als neuer Standort an. Dank intensiver Gespräche mit Naturschutzbehörden, Anwohnern und dem Landratsamt konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden, wodurch „der Sommerberg um 40 Meter erhöht und Bad Wildbad für neue Zielgruppen attraktiv gemacht wurde.“ Mack erinnerte sich an die veränderte und erfreuliche Entwicklung sowie die veränderte Wahrnehmung der Stadt: „Früher dachten die Jüngeren bei Bad Wildbad an einen Kurort für ihre Großeltern, heute sagen sie: Ja, wir waren auf dem Baumwipfelpfad.“ Da der Baumwipfelpfad neue Impulse für den Tourismus in der Region gesetzt hat, sieht Mack in diesem Projekt ein beispielhaftes Modell für die Verbindung von Naturschutz und Tourismus.
Mit einem Konzert der Orchestervereinigung Calmbach und seinen Freunden gab es die passende musikalische Umrahmung mit dem „Alphorn-Zauber“ und der Ehrenwert-Polka. Zum Höhepunkt des Festes wurde die als Baum gestaltete Torte von Tortenkunst JATS angeschnitten.
Fotos:
Impressionen rund um das Jubiläumsfest
© Sabine Zoller