Veranstaltung am Sonntag, 23. November befaßt sich mit Jüdischen Soldaten im Ersten Weltkrieg

 

Hubertus von Bramnitz und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Frankfurter Kichendezernent Uwe Becker begrüßt am Sonntag, 23. November, die Teilnehmer sowie die Gäste der Veranstaltung zum Thema „Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg – 100 Jahre danach“.

 

 

Die Veranstaltung des gleichnamigen Arbeitskreises beleuchtet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der jüdischen Bevölkerung. Stadtkämmerer Becker, der die Schirmherrschaft für die Stadt Frankfurt beim Arbeitskreis übernommen hat, spricht in seinem Redebeitrag über Frankfurt und seine Partner in Israel. Einen Vortrag halten wird unter anderem auch der israelische Verteidigungsattaché Oberst Erez Katz.

 

„Frankfurt blickt auf eine große jüdische Tradition zurück, die durch die verbrecherische Zeit des Nationalsozialismus leider eine jähe Zäsur erfahren hat. Heute ist Frankfurt stolz auf seine inzwischen wieder große und aktive jüdische Gemeinde. Gerade auch die jüdischen Familien haben unsere Stadt durch ihr Wirken geprägt. Umso mehr ist die tiefe Verbundenheit Frankfurts zu Israel auch Teil der Identität unserer Stadt und ihrer Gesellschaft“, sagt Becker und betont: „Die Vergangenheit hat die Gegenwart stark beeinflusst und wird, mit unserer heutigen Zeit, Auswirkungen auf die Zukunft haben. Der Blick in die Vergangenheit macht uns bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Er kann unsere Aufmerksamkeit schärfen und uns vor dem warnen, was kommen könnte, sollten wir unachtsam werden.“

 

Rund 100.000 jüdische Soldaten kämpften in der deutschen Armee im Ersten Weltkrieg, Zehntausende sind gefallen oder wurden schwer verwundet. Im Kriegsdienst sahen viele eine Gelegenheit, die Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft unter Beweis zu stellen und dies mit einer Forderung nach völliger Gleichberechtigung zu verbinden. Später wurden die Juden dennoch zu Volksfeinden erklärt. Die Nationalsozialisten versuchten, die Erinnerung an den Einsatz der jüdischen Frontsoldaten auszulöschen.

 

Zum 100. Gedenkjahr des Kriegsausbruchs hat sich ein Aktionskreis jüdischer und städtischer Institutionen gebildet. Dem Arbeitskreis „Jüdische Soldaten im 1. Weltkrieg − 100 Jahre danach“ gehören unter anderem die Stadt Frankfurt, die Jüdische Volkshochschule, der Bund jüdischer Soldaten, das Jüdische Museum sowie der Jüdische Friedhof an. Am Donnerstag, 13. November, hatte Becker einen Kranz in Gedenken an die gefallenen jüdischen Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges auf dem Jüdischen Friedhof in Frankfurt niedergelegt. Die Kranzniederlegung bildete den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen. Am Montag, 17. November, besuchte und unterstützte Becker Schüler der der 9. Klasse der I. E. Lichtigfeld Schule, die im Rahmen des Mitzvah Days das Ehrenmal und die Gräber jüdischer Gefallener des Ersten Weltkriegs reinigten.

 

 

INFO:

 

Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürger und findet am Sonntag, 23. November, von 15 bis 19 Uhr im Plenarsaal der Stadtverordnetenversammlung, Römerberg 23, statt. Der Eintritt ist frei. Den Veranstaltungsablauf kann dem beigefügten PDF-Dokument entnommen werden.

 

Eine Anmeldung per E-Mail an den Bund jüdischer Soldaten Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis 20. November ist aus Sicherheitsaspekten notwendig.