Pen Deutschland verbreitet die freudige Nachricht
Gerhard Wiedemann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit Freude hat der deutsche PEN zur Kenntnis genommen, dass die türkische Soziologin und Schriftstellerin Pinar Selek am vergangenen Freitag zum nunmehr vierten Mal vom Vorwurf, einen Bombenanschlag verübt zu haben, freigesprochen worden ist.
Auch Weltexpresso hatte mehrmals über die Verfolgung der Schriftstellerin und Wissenschaftlerin in der Türkei berichtet, die in Deutschland durch ihre Schriften und öffentlichen Diskussionen sehr bekannt ist.
Die ehemalige Writers-in-Exile-Stipendiatin des deutschen PEN, die heute in Frankreich im Exil lebt, wird seit 16 Jahren von der türkischen Justiz verfolgt, obgleich immer wieder festgestellt worden ist, dass es keine Beweise gegen Selek gibt; Gutachter gehen davon aus, dass es sich bei dem vermeintlichen Terroranschlag auf dem Istanbuler Gewürzbasar 1998, der ihr zur Last gelegt wurde, um eine Gasexplosion handelte.
„Wir hoffen, dass dieser 4. Freispruch das endgültige Ende eines kafkaesken Prozesses markiert und dass Pinar Selek vollständig rehabilitiert und angemessen entschädigt wird für einen 16 Jahre währenden Alptraum“, sagte Generalsekretärin Regula Venske in einer Presseerklärung, die PEN Internationalzusammen u.a. mit dem PEN-Zentrum Deutschland herausgegeben hat.
Das gaben soeben für das PEN-Zentrum Deutschland
Sascha Feuchert und Regula Venske bekannt, der eine als Writers-in-Prison-Beauftragter, die andere als Generalsekretärin.