Über den Dächern der Stadt ins neue Jahr in Frankfurt am Main

 

Notker Blechner

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Glamourös, karibisch heiß oder wie in Hollywood feierten die Frankfurter Silvester. Am edelsten ging es mal wieder im Hotel Interconti zu.

 

Während sich unten an der Holbeinbrücke Tausende von Menschen mit mitgebrachten Sektflaschen und Plastikbechern um die besten Plätze für das Feuerwerk drängelten, brauchte hoch oben in der 21. Etage des Interconti niemand Platzangst haben. Nur um Mitternacht wurde es mal ein bisschen eng, als zahlreiche Gäste auf die Terrasse eilten, um das bunte Feuerwerk zu bestaunen. Der Nebel - oder waren es die Rauchschwaden - verhinderte allerdings eine klare Sicht.

 

Doch das konnte die gute Stimmung bei der „Top of the Town“-Party nicht trüben. Gut 230 Gäste tanzten ausgelassen zu Pop- und Rockmusik der Frankfurter Band S.Mart ins neue Jahr – und schlürften Champagner oder Cocktails.

 

 

Kaviar, Austern und Champagner hoch über den Wolken

 

Hungern brauchte keiner. In separaten Räumen wurden russische, französische, indische und italienische Köstlichkeiten serviert. Es gab Blinis mit dreierlei Kaviar, Lachs Kulebjaka, Fines de claire Austern aus der Bretagne, Riesengarnelen, Hummer, Rinder-Carpaccio, Tikka-Hähnchen und süße Macarons. Vor allem die französischen Meeresfrüchte waren gefragt. „Es gingen fast 200 halbe Hummern weg“, sagte ein Koch.

 

Bis früh am Morgen genossen die Gäste das edle Ambiente. Die längste (Party-)Nacht des Jahres hatte freilich ihren Preis: 215 Euro kostete die „Top of the Town“- Party – vorheriges 6-Gänge-Menü, Buffet, Champagner und Band inklusive.

 

 

Karibisches Silvester in Fechenheim

 

Etwas „billiger“ war der Abend im Marriott unter dem Motto „Emotions“. Für 189 Euro konnten die Gäste ein Buffet mit Hummer, Tatar und Sushi genießen und im größten Ballsaal der Stadt zu Livemusik ins neue Jahr tanzen.

 

Wer es exotischer mochte, konnte in der Genussakademie Atelier 3.0 in Fechenheim karibisches Flair schnuppern. Bei der Caribbean Night wurde zu heißen Rhythmen getanzt. Zum Essen gab’s Garnelen-Avocado-Salat mit Tomatensalsa, Marajacuja-Kokos-Kürbis-Suppe, Empanadas und Schokoküchlein mit Jamaika-Rum. Preis: schlappe 129 Euro.

 

 

Hollywood-Party im Palais

 

Ein Hauch von Hollywood herrschte im Palais Thurn und Taxis. Die Hoochi Moochi… Party stand ganz im Zeichen der Filmlegenden. Es gab mehrere Stand-Acts….. Journalisten waren nicht willkommen.

 

Zahlreiche Frankfurter verbrachten den Jahreswechsel im Freien an der überfüllten Holbeinbrücke oder am Eisernen Steg - und prosteten sich in Plastikbechern mit Sekt auf 2015 zu. Ab und an sauste ein Feuerwerkskörper knapp an ihnen vorbei - fast wie im Krieg.

 

 

Tanzen gegen Fragida

 

Auf wenig Resonanz stieß die spontane „Tanz-Demo“ am Willy-Brandt-Platz. Nur rund 90 Aktivisten versammelten sich dort gegen 22 Uhr, um gegen die Frankfurter Pegida-Variante „Fragida“ lautstark mit Elektromusik zu protestieren. Es gibt eben viele Wege, den Jahreswechsel zu zelebrieren…

 

 

Internet:

Interconti

http://www.frankfurt.intercontinental.com/