Komponist spricht am 27. Januar auf dem Campus Westend

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Den Auftakt der Frankfurter Poetikvorlesungen im Wintersemester 2014/15 bestreitet der renommierte Komponist und Professor für Komposition Wolfgang Rihm. Ihm folgt mit Dominik Graf der Filmemacher, der auf der letzten Berlinale mit DIE GELIEBTEN SCHWESTERN ein heiteres-nachdenkliches und überraschendes Schillerporträt auf die Leinwand zauberte.

 

Das ist erwähnenswert, weil in den letzten Jahren den Dichtern und -Schriftstellern das Feld überlassen wurde, aber „Poetik“ bedeutet ja in der Tat sehr viel mehr. Wolfgang Riehms Vortrag am 27. Januar trägt den Titel „Über das Erfinden von Musik“. Die Poetikvorlesungen stehen in diesem Semester unter dem Motto „Poetiken zwischen den Künsten – Dialoge mit der Literatur“. Ausgelotet werden Bezüge zwischen musikalischen, filmischen und literarischen Kompositionen. Den zweiten Vortrag am 3. Februar wird der Film- und Fernsehregisseur Dominik Graf halten. Darüber werden wir noch berichten.

 

Wolfgang Rihm hat in Karlsruhe, Köln und Freiburg bei Eugen Werner Velte, Karlheinz Stockhausen, Klaus Huber, Wolfgang Fortner und Humphrey Searle Komposition studiert. Seit 1985 hat er an der Musikhochschule Karlsruhe eine Professur für Komposition inne. Rihm erhielt unter anderem den Rolf Liebermann-Preis, das Bundesverdienstkreuz, den Jacob Burckhardt-Preis der Johann Wolfgang von Goethe-Stiftung, den Bach-Preis der Stadt Hamburg sowie den Ernst von Siemens Musikpreis. Er ist ferner Mitglied der Akademien der Künste München, Berlin und Mannheim.

 

Wolfgang Rihms Musik ist im aktuellen Konzertleben in einem Maße präsent wie wohl keine andere der Komponistenkollegen seiner Generation. Dies mag sich zum einen seinem enormen Œuvre verdanken, das mittlerweile um die 500 Werke unterschiedlichster Gattungen und Besetzungen umfasst, von Solowerken für verschiedene Instrumente über Lieder-Zyklen, Kammer- und Ensemblemusik bis hin zu zahlreichen Orchester- und einer ganzen Reihe von Bühnenwerken, die Interpreten und Veranstaltern viele Möglichkeiten für die Programmgestaltung bieten und zudem auch noch sehr gut spielbar sind“, sagt Prof. Marion Saxer, Musikwissenschaftlerin an der Goethe-Universität, im aktuellen UniReport über Rihm.

 

 

INFO:

 

Poetiken zwischen den Künsten – Dialoge mit der Literatur“.

Frankfurter Poetikvorlesungen im Wintersemester 2014/15.

27. Januar: Wolfgang Rihm. 18 Uhr c.t. im Hörsaalzentrum (HZ 1&2), Campus Westend der Goethe-Universität.

 

Am 3. Februar wird der Regisseur und Drehbuchautor Dominik Graf den zweiten Vortrag im Rahmen der Frankfurter Poetikvorlesungen halten. Er spricht dann über den „Erzähler im Kino: Antagonismus von Kommentar und Kamera?“.

 

Porträts von Wolfgang Rihm und Dominik Graf im aktuellen UniReport unter http://www.uni-frankfurt.de/53303289 (S. 19).

 

Weitere Informationen unter: www.poetikvorlesung.uni-frankfurt.de

 

 

Hintergrundinfo:

 

Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften."

 

Internet: www.uni-frankfurt.de