Eintracht Frankfurt verliert nach einer Führung in Stuttgart 3:1

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bis zur 62. Minute hatte Eintracht Frankfurt das Spiel unter Kontrolle. Es ergab sich die eine oder andere Tormöglichkeit, die bei der Möglichkeit blieb. Doch dann - ganz plötzlich - war die chronische Auswärtsschwäche der Frankfurter wieder da, die wieder drei Punkte kosten sollte.

 

Dabei fing es nach der Pause gut an. In der 51. Minute fiel endlich das Führungstor, das man schon die ganze erste Halbzeit hindurch erwartet hatte. Haris Seferovic war es, der die Flanke von Oczipka aufgenommen hatte. Das zweite Tor wurde erwartet. Das der Eintracht. Denn alles sprach für sie: die Überlegenheit der Spieler, die Statistik des Spiels, was Ballbesitz, Zweikämpfe und Torschüsse angeht. Stattdessen steht Daniel Ginczek vor dem Eintrachttor und schubst in der 63. Minute den Ball ins Eintrachtnetz.

Nach dem Stuttgarter Ausgleichstreffer verloren die Frankfurter völlig den Faden, so dass drei Minuten später sogar der Stuttgarter Führungstreffer fiel, der wieder Ginczek gelang. In der 80. Minute machte dann Alexandru Maxim mit dem 3:1 für den VfB den Deckel drauf.


Mehr Torschüsse, mehr Eckbälle, mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe reiten nicht dafür, diese drei Punkte mit nach Frankfurt zu nehmen. Um Tore schießen geht’s beim Fußball!

Eine Woche Spielpause folgt. In zwei Wochen am Ostersamstag gibt’s für die Eintracht das Heimspiel gegen Hannover 96.



STIMMEN ZUM SPIEL

Der völlig enttäuschte Heribert Bruchhagen sagte zum Spiel: Es ist enttäuschend, wir haben die erste Halbzeit klar dominiert, haben aber zu wenig daraus gemacht. Wir haben nach der Führung die  Konzentration missen lassen und nach dem gleichen Strickmuster wie wir es schon erlebt haben, wurde auch heute wieder verloren.


Kapitän Kevin Trapp fand kaum Worte und sagte: Die Antworten die ich heute geben kann, sind nicht anders als vor zwei Wochen oder bei den letzten anderen Auswärtsspielen. Wir machen das ja nicht mit Absicht, wir waren alle felsenfest davon überzeugt, dass wir heute gewinnen. Stuttgart spielte völlig verunsichert und es lief nur sehr wenig zusammen, wir schießen dann das 1:0 und dann kriegst du innerhalb von zwei- drei Minuten zwei Gegentore und dadurch wurde unser Spiel komplett kaputt gemacht. Die Fans waren heute wieder voll da, sie waren teilweise lauter als die vom VfB und ich kann den Unmut verstehen, wenn sie das alle zwei Wochen sehen müssen. Das ist jetzt natürlich auch eine Kopfsache, die wir wieder aus den Köpfen raus bekommen müssen. Jetzt sind ja erst mal zwei Wochen Pause und dann kommt Hannover, danach werden die Auswärtsspiele nicht leichter.


Rechtsverteidiger Timothy Chandler sagte zum Spiel: Ich denke wir haben heute im Vergleich zu den letzten Spielen kein schlechtes Spiel gemacht. Die drei Tor die der VfB gemacht hat, haben wir zu leicht hergegeben. Wir hätten in der ersten Halbzeit schon das 1:0 machen müssen und das nach der Halbzeit, ist das Ding gegessen. Wir haben wiedermal 10 Minuten nicht aufgepasst und das war der Fehler heute. Ich denke nicht dass wir das jetzt in den Köpfen haben, wir waren vom Spiel gut drauf und wollten das Spiel gewinnen.


Flügelflitzer Stefan Aigner rang nach Worten: Wir haben heute gegen einen total verunsicherten Gegner einen Treffer bekommen. Ich weiß jetzt überhaupt nicht was ich sagen soll, es ist mir unerklärlich...


Thomas Schaaf sagte auf der Pressekonferenz: Wir haben es mal wieder geschafft, aus einem kontrollierten Spiel ein unkontrolliertes zu machen. Wir haben 60 Minuten gut gespielt, das einzige, was wir nicht gemacht haben ist, das zweite oder dritte Tor. Wir werden bitter bestraft, weil wir zu wenig machen, für das, was wir einsetzen. Wir werden versuchen, das wieder besser hin zu bekommen.

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