Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt lädt ein zu Gesprächen mit Menschen der Kriegsgeneration im Rahmen von „Frankfurt liest ein Buch“, Teil 5
Cordula Passow und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im Rahmen von „Frankfurt liest ein Buch“ lädt das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Mittwoch, 15. April, zur 14. Veranstaltung aus der Reihe „Sterben in der Großstadt“ ein. Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hat Oberbürgermeister Peter Feldmann übernommen, der die Teilnehmer dieser Veranstaltung auch begrüßen wird.
Die diesjährige Veranstaltung trägt den Untertitel „Wenn die Kriegsgeneration geht“. Sie beschäftigt sich mit dem Sterben derer, die den Krieg noch miterlebt haben, mit den Traumata und dem Leid, welches diese Generation hat erleben müssen. Die Kriegserlebnisse haben in sehr vielen Fällen Wunden verursacht, die bis heute fortbestehen und gerade im Sterbeprozess häufig reaktiviert werden. Ein Unverständnis kann im Pflegealltag zu kleinen Missverständnissen bis hin zu schwerwiegenden Reaktivierungen lebensgeschichtlicher Traumata führen. Wie können die heute Pflegenden, die dieser Generation nicht angehören, mit solchen Reaktivierungsprozessen umgehen? Worauf gilt es zu achten?
Aber nicht nur um die Kriegsgeneration geht es. Mit ihr sterben auch die Opfer und die Täter der nationalsozialistischen Diktatur. Deshalb möchten die Veranstalter gerade den Menschen jüdischen Glaubens mit ihrer Leidensgeschichte einen bedeutsamen Platz in der Veranstaltung zukommen zu lassen.
Referieren werden Professor Hartmut Radebold und Isidor J. Kaminer; die Workshops werden geleitet von Ursula Ernst, Dalia Wissgot-Moneta, Christa Schmidt, Regina Rettenbach, Professor Esther Weitzel-Polzer und Katja Thimm. Die musikalischen Beiträge stammen von Ines Stöcker und Markus Valk von Tender Leech.
INFO:
Die Veranstaltung „Sterben in der Großstadt – Wenn die Kriegsgeneration geht“ wird organisiert vom Netzwerk Hospiz und Palliative Care am Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt.
Sie findet von 13 bis 18 Uhr im Haus am Dom statt, die Veranstaltung ist barriere- und kostenfrei. Um eine telefonische Anmeldung unter Telefon 069/972017-35 wird gebeten.