Frankfurter Frauendezernentin zum morgigen Girls` Day 2015: Wieviel Sexismus steckt in der Berufswahl?
Lona Berlin und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum fünfzehnten Mal findet am Donnerstag, 23. April, bundesweit der Girls` Day statt. Der Girls` Day ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen und ermöglicht Mädchen ab Klasse 5 einen Einblick in Berufsfelder, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind.
„Gerade weil die so genannten ‚typischen Frauenberufe‘ auch heute noch schlechter bezahlt werden, als ‚typische Männnerberufe‘, heißt es für Mädchen und Frauen: Augen auf bei der Berufswahl!“, sagt Frauendezernentin Sarah Sorge. Weil sich hierfür in den Köpfen aller etwas verändern muss, freut sich die Frauendezernentin nicht nur auf die vielen Mädchen, die in diesem Jahr einen Einblick in Berufsfelder mit guten Karrieremöglichkeiten erhalten, sondern auch über eine Veranstaltung von „jumpp - Ihr Sprungbrett in die Selbständigkeit Frauenbetriebe e.V.“. „Berufswunsch: CHEFIN!“ lautet der Titel.
„Welche Kinder kennen die Frage ‚Was willst Du mal werden?‘ nicht? Zu wenige Mädchen geben darauf die Antwort: Chefin! Das muss sich ändern“, so Sorge. Laut einer weltweiten Umfrage, die das britische Institut Experian 2014 im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton durchgeführt hat, gibt es in keiner anderen Wirtschaftsnation prozentual weniger Frauen in Führungspositionen als in Deutschland. Der Studie zufolge gibt es selbst in den arabischen Emiraten mehr Frauen in Spitzenfunktionen, was unter anderem daran liege, dass die Emirate gezielt westliche und auch weibliche Führungskräfte anwerben würden.
Am 23. April haben Schülerinnen der 8. bis 10. Klasse nun bei jumpp die Möglichkeit, mit Chefinnen ins Gespräch zu kommen und mehr darüber zu erfahren, wo die eigenen Stärken und Ziele liegen und worauf sie bei der Suche nach dem Traumjob achten sollten. Dazu die jumpp-Geschäftsführerin Christiane Stapp-Osterod: „Ziel der Veranstaltung ist es, Mädchen frühzeitig auch für die Selbständigkeit zu sensibilisieren und ihnen die Unternehmensgründung als Karriereweg aufzuzeigen.
Die Veranstaltung bietet Information und direkten Austausch mit Unternehmerinnen und die Mädchen haben die Möglichkeit, ihre individuellen Fragen zu stellen und Tipps für ihre berufliche Zukunft mitzunehmen.“
„Die Veranstaltung ist ausgebucht, das ist ein gutes Zeichen“, so Sorge. „Wir müssen und wollen Mädchen und junge Frauen auf verschiedenen Wegen ermutigen, ihr Leben außerhalb von sexistischen Stereotypen zu leben und zu planen.“ Dafür gibt es im Frauenreferat beispielsweise letzte Exemplare des Schülerinnenkalenders „görl“. Ein Kalender von Frankfurter Mädchen für Frankfurter Mädchen, der Infos über Leben, Liebe, Berufe, Tipps und Adressen für Mädchen bereithält. Es ist Platz für Termine, Hausaufgaben und andere wichtige Notizen. Damit können Mädchen und junge Frauen sich auch über den Girls´Day hinaus von Seiten der Stadt Frankfurt gut beraten und unterstützt fühlen. Der Kalender ist kostenlos im Frauenreferat zu erhalten.
INFO:
Informationen rund um den Girls`Day und die Mädchenarbeit des Frauenreferats erhalten Sie bei Linda Kagerbauer, Referentin für Mädchenpolitik im Frauenreferat, Telefon 069 212-35319, E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Weitere Informationen im Internet unter http://www.girlsday.de und http://www.boys-day.de .